Der berüchtigte Bänkliwärmer meldet sich zurück und ist noch in Schockstarre. Das Firmen-Weihnachtsessen am Vorabend der Meisterschaftsrunde und die darauffolgenden Spielergebnisse verlangten dem Körper zu viele Endorphine ab. Es folgt ein sachlicher und emotionsloser Bericht.

Zum Saisonstart Anfang September kassierte man damals zwei Niederlagen. Das Cupspiel am Vorabend zehrte zu sehr an den Regensdorfer Waden, so dass man gegen Bäretswil und Mörschwil verdienterweise den Kürzeren zog.

Die Revanche gegen dieses Team ist, anders wie gegen Bäretswil, vor heimischem Publikum geglückt. Trainer Seibold hat die Truppe auf das Spiel gut eingestimmt: statisches Stellungsspiel und harte Zweikämpfe. Das Heimteam war spielbestimmend und musste wie bei allen Siegen in dieser Saison bis zum Schluss etwas zittern. Man merke: 5 von 6 Siegen wurden mit je einem Tor Unterschied gewonnen. Eine spannende Bilanz, die sich als Zuschauer am besten direkt vor Ort beurteilen lässt.

Zwei Spieler zogen sich während des Spiels Verletzungen zu, denen man gute Besserung wünscht.

Zu Beginn ein kleiner Ausschnitt aus dem Archiv. Das Herren 1 bestreitet seine Spiele in der 1. Liga Kleinfeld seit dem Jahr 2014. In knapp einem Jahrzehnt hat man gegen den UHCevi Gossau bis dato nur ein Mal ein Unentschieden geschafft. Alle anderen Spiele hat man verloren. Am 17. Dezember 2023 hat man erstmals diesen Unihockeyriesen der Kleinfeldszene bezwingen können. Dieser Sieg war absolut verdient.

Nach rund 10 Minuten führte das Heimteam bereits mit 5:0 was Gossau zu einem Torhüterwechsel zwang. Regensdorf war nämlich kaum zu bremsen und ging mit einer komfortablen Führung von 6:0 in die Pause. Nicht nur die Offensive war aufzuhalten, auch Torhüter Kübler hielt seinen Kasten auf weltmeisterlicher Weise sauber.

Trainer Seibold fand erneut die richtigen Worte für das Team: „Wir müssen mit Überzahlspiel rechnen und in den Köpfen wach bleiben. Schon zu oft hat man Führungen auf Grund von fahrlässiger Arbeit verspielt.“.

Trotz eines weiteren Ausfalls eines Spielers und der Aufholjagd bis zum 7:4, liess Regensdorf nichts mehr anbrennen. Brennen – ein passendes Wort für den letzten Abschnitt. Jede Balleroberung, jede Defensivleistung wurde zelebriert wie ein entscheidendes Tor. Die Bank brennte – etwas, was dem Team unglaubliche Kräfte verleihen kann, wenn die einfachen Sachen richtig gemacht werden und vielleicht etwas Glück herausspringt. 12:5 lautete das Endresultat.

Historisches wurde erreicht. Familie, Freunde und Vereinsmitglieder waren anwesend. Ein schöneres, vorweihnachtliches Geschenk gibt es nicht. Mit einem scheuen Grinsen und einem respektierlichen Nicken den Gossauern entgegen, verabschieden wir uns von diesem Jahr. In 10 Jahren ist die Bilanz zwischen Rägi und Gossau vielleicht ausgeglichen, aber wie Frau Martullo-Blocher mir einst sagte: „You dream du. You a dreamer du!“ Wer weiss…

Zum Schluss muss erwähnt sein, dass die Spieler vom Herren 2 am morgen noch ihre eigenen Meisterschaftsspiele zu bestreiten hatten. Beide Partien wurden gewonnen. Heisst also, 4 Spiele – 4 Siege mit massgeblichem Anteil. Teufelskerle!