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Ein Sieg vor Augen – Was ist denn das?

Geschrieben am 18. Dezember 2023 von Marius Künzli

Samstag, 16. Dezember 2023: Die zweite Heimrunde der D2 Junioren innerhalb von zwei Wochen steht an. Nachdem vor zwei Woche so viele Tore wie noch nie erzielt worden waren, sind die Erwartungen verständlicherweise ein bisschen gestiegen. Die Fortschritte sind deutlich zu sehen und das ist momentan das Wichtigste. Da in den letzten zwei Wochen auch sehr gut trainiert und viel Einsatz in den Trainings gezeigt worden war, ging erstmals die bisher verbannte Frage durch den Kopf: Ist es heute soweit? Spätestens nach dem Schweizer Doppelsieg von Flury und Hählen musste es ja ein erfolgreicher Tag werden!

In der Garderobe wurde nochmals betont, dass geschossene Tore zwar toll sind, wenn man aber eines mehr kassiert, trotzdem verliert. Wer wie viele Tore macht, spielt absolut keine Rolle. Wir wollen als Team stark sein. Block für Block, Spieler für Spieler.

 

UHC Wehntal Regensdorf II vs. Grasshopper Club Zürich I 6:15 (Matchstatistik anzeigen)

Gegen den Tabellennachbarn GC waren wir bereits nach wenigen Minuten und ein paar Gegentoren auf dem Boden der Realität angelangt. Allerdings hat man sich fragen müssen, ob das dieselbe Mannschaft wie vor zwei Wochen war? Tatsächlich hatte der Gegner ein neues Gesicht, dass uns ein Tor nach dem anderen eingeschenkt hat, bis Ende des Spiels waren es 7. So stand es nach 20 Minuten und einem eher enttäuschenden Auftritt – in Anbetracht der letzten Trainings – 3:10 für den Gegner.

Auch die Spieler waren in der Pause ernüchtert. Sie wussten, sie können mittlerweile mehr. Umso schöner war es, dass nach der Pause dann die Reaktion kam. Der Einsatz war plötzlich top, die wurden Zweikämpfe gewonnen. Der Gegner wurde näher gedeckt und hatte nicht mehr so viel Freiraum. Auch vorne haben wir uns mehr Chancen erspielt. Bis kurz vor Schluss wäre ein Sieg in der zweiten Halbzeit möglich gewesen, ehe es doch noch zwei Gegentreffer gegeben hat und 3:5 für GC ausgegangen ist.

 

UHC Wehntal Regensdorf II vs. Zürich Oberland Pumas IV 4:10 (Matchstatistik anzeigen)

In Spiel 2 trafen wir auf die Oberland Pumas, gegen welche wir im ersten Aufeinandertreffen gar nicht gut ausgesehen hatten. Das Ziel war klar: eine engere Begegnung als damals vor paar Wochen. Doch zum etlichen Mal verschliefen wir den Start und lagen nach einer Minute bereits 0:2 in Rückstand. Wie aus dem Nichts gelang uns kurz danach der erste Treffer. Und plötzlich sah alles wieder anders aus. Es ging erneut ein Ruck durch die Mannschaft. Das Spiel war plötzlich ausgeglichen und die Tore fielen auf beiden Seiten. Kurz vor der Halbzeit stand es 4:4 und die Aussicht auf die erstmalige Führung dieser Saison war grandios. Lattenschuss, Ball auf der Linie, Chance um Chance von allen vier Blöcken. Die Jungs auf der Bank fieberten mit und hatten richtig Freude am Spiel.

Leider wurde das Spiel dann mit dem Halbzeitpfiff unterbrochen. Die Euphorie war riesig. Verständlicherweise, denn es war das erste Mal im D+, dass man mit einem Unentschieden in die Pause ging. Auch das Wort Sieg wurde bereits mehrfach in den Mund genommen. Die Trainer traten auf die Euphoriebremse und sagten, dass es weitere 20 Minuten geht. Aber wenn wir so weiterspielen, dann…

Der Start in Halbzeit 2 war gelungen, wir hatten erneut unsere Chancen. Doch trotzdem fiel das erste Tor wieder für die Pumas. Man liess sich vom Rückschlag vorerst nicht entmutigen und drückte erneut auf den Ausgleich. Und wie es so ist, wenn man sie vorne nicht macht, bekommt man sie hinten. Spätestens mit dem 4:6 zerfiel unser Spiel ein bisschen, jeder wollte noch sein Tor machen, der Held des Siegestreffer sein, das Zusammenspiel funktionierte nicht mehr. Plötzlich gab es eine Blockade im Kopf.  Die Pumas auf der anderen Seite nutzen ihre Chancen kaltblütig und holten sich so nicht unverdient den Sieg.

Die Niederlage schmerzte. Das sah man auch zurück in der Kabine den Jungs deutlich an. Sie schmerzte mehr, als jede bisherige Niederlage, jede bisherige Klatsche. Der Grund? Ganz einfach: Man war das erste Mal so nah dran, so nah am ersten Punkt oder gar am ersten Sieg. Und das ist doch eigentlich ein Grund zur Freude!!! Es ist eine komplett neue, ungewohnte Situation, vor allem auch für den Kopf. Die Sportler unter euch wissen, dass das manchmal gar nicht so einfach ist. Aber auch dies müssen wir lernen und kommt nicht einfach so. Aber auch das bekommen wir hin. Die Fortschritte in den letzten Wochen sind so was von zu sehen. Auch wenn es noch ein weiter Weg ist, die Chancen werden wieder kommen. Und hoffentlich bald immer mehr.

Deshalb an dieser Stelle: Danke Jungs für euren Einsatz, sowohl im Training als auch bei den Meisterschaftsrunden. Ebenfalls ein grosses Dankeschön an die Eltern, welche immer wieder mal Taxi spielen müssen und die Jungs unterstützen und motivieren. Und auch danke Martin und Maurus für eure Trainerunterstützung und die Leitung der Montagstrainings.

In diesem Sinne wünsche euch allen erholsame und besinnliche Festtage. Geniesst die trainingsfreie Zeit (und trotzdem wäre es natürlich schön, wenn der Stock bis am 8. Januar nicht im hintersten Ecken verstaubt wink), damit wir im 2024 wieder voll angreifen können.

 

Liebe Grüsse

Marius