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United World Games aus der Sicht der U17

Geschrieben am 29. Juni 2023 von Tobias Noser

Donnerstagmorgen: Kurz vor 8 Uhr trafen alle Junioren ein bisschen nervös aber trotzdem ready für alles im Wisacher ein. Mit ein bisschen Verspätung erschien dann auch unser Car am Ort des Geschehens. Das Gepäck war schnell verstaut und die Spieler auf ihren Sitzplätzen im Car. Die lange Reise konnte beginnen! Die Reise verlief friedlich und ohne weitere Komplikationen, nicht einmal der Stau in München konnte uns aufhalten. Nach der Ankunft haben alle ihre Zimmer bezogen und kurz darauf sind wir in die nahegelegene Pizzeria gegangen. Nach dem Essen sind wir laufen gegangen. Doch wir wussten nicht, dass es in Villach so viele Mücken hat. Nach unserem Tanz mit den Mücken gingen wir müde in unsere Zimmer schlafen.

 

Unser erstes Spiel begann um 10:20 Uhr. Eine Stunde vor dem Spielstart trafen wir in der Halle ein und versuchten uns an die gegebenen Umstände zu gewöhnen. Das Einwärmen war geprägt von Kindern, deren Alter auf der Uhr steht. Unter tobendem Applaus kehrten wir in die Garderobe, in welcher man Melonen anpflanzen könnte, zurück. Während einer Motivierenden Ansprache von unserem Allround-Trainer T. Noser bekamen wir die letzten Anweisungen für das Spiel. Nach den ersten 15 Minuten stand es trotz einer starken Teamleistung 1:0 gegen uns auf der Tafel. In der zweiten Hälfte drehten wir nochmals richtig auf und konnten ausgleichen. Zwei Minuten vor Schluss schoss die tschechische Mannschaft das 3:2. 1 Sekunde vor Spielende holte T. Neururer ein Penalty heraus. P. Jordi verschoss den allesentscheidenden Penalty um wenige Millimeter.

 

Nach der gesunden Verpflegung, die wir L. Dill zu verdanken haben, starteten wir in das zweite Spiel gegen (T)Rümlingen. Dazu haben wir nicht viel zu sagen.

Zitat: „Es isch chotz scheisse gsi“

Trotzdem nahmen wir die vollen Punkte, nach dem 2:0 Sieg, mit in das dritte Spiel des Tages.

 

Im dritten Spiel gegen die Gorily aus Tschechien konnten wir souverän die zahlreichen Angriffe verteidigen. Bis zur Pause stand 1:0 gegen uns. Nach einer weiteren, lobenden Motivationsansprache von Tibi ging es weiter in der zweiten Hälfte. Doch irgendwann passierte das, was zu erwarten war. Wir kassierten einen zweiten Gegentreffer. Von da an ging es für uns Bergab wie die CS-Aktie. Fazit: Wir verloren 4 zu 0.

 

Am Abend war die Eröffnungsfeier in Klagenfurt. Gross und Klein freuten sich auf einen grossartigen Abend im Fussballstadion. Die Messlatte war ein Bisschen zu hoch gesetzt. Trotzdem haben wir den Abend als Mannschaft genossen. Auf der Rückfahrt ging die Party erst richtig los. Sie wurde nach einer halben Stunde kurz unterbrochen, da wir im Hotel angekommen sind, und ein wenig später weitergeführt.

 

Am nächsten Morgen konnten wir ausschlafen und die Chance nutzen mal ein bisschen mehr schlaf zu kriegen. Leider wurde diese Chance wenig bis gar nicht genutzt.

 

Um 14 Uhr begann das Spiel gegen die slowakische Mannschaft. Wir waren nicht bereit und wurden überrumpelt. Das Spiel beendeten wir mit einem 7:1.

  1. Riedel schoss unser einziges Tor in diesem Spiel mit einem schönen Drehschuss.

 

Danach hatten wir 3 Stunden Pause. Wir mussten feststellen, dass man in Österreich anscheinend nicht so viel Sandwiches isst wie in der Schweiz. Darum machten wir sie uns selbst. Im gleichen Laden wurden auch noch eine Schere und ein Rasierer gekauft. Ob und wie diese benutzt worden sind weiss niemand. Manche Spieler spürten die Anstrengung der letzten Tage in den Beinen. L. Riedel war verletzt, L. Vogt war krank und H. Zollinger wurde in der U13 gebraucht. Dadurch wurde unser Kader drastisch verkleinert.

Ausserdem war die Motivation für das Spiel sehr schlecht, da wir zuvor den vorherigen Match der gruppenführenden, Villacher Mannschaft gesehen haben. Unser Wille schwand von Minute zu Minute immer mehr. Erst kurz vor dem Spiel, in der Garderobe, hielt Tibi seine Motivationsansprache, mittlerweile ohne Stimme und ein bisschen wütend. Seine Worte beflügelten uns. Jedoch waren wir immer noch ein bisschen unsicher.

Diese Unsicherheit verschwand schnell, denn das Spiel war schon von Anfang an ziemlich ausgeglichen; grosse Chancen auf beiden Seiten, gute und schlechtere Spielzüge, die wegen Kleinigkeiten nicht genutzt werden konnten. Durch einen unglücklichen Zwischenfall im Goalie-Schutzraum kassierten wir einen Penalty. Der gegnerische Spieler versenkte den Penalty eiskalt mit einem Zorro. Von diesem Zeitpunkt an war die Mannschaft nur noch beschlossener, den Gegentreffer zu erzielen. Immer wieder hatten wir vielversprechende Kontermöglichkeiten, doch der Ball fand den Weg ins Netz nicht. Nach zahlreichen emotionalen Achterbahnfahrten wurde unsere Bemühungen endlich belohnt. D. Freund schoss das 1 zu 1. Das Spiel ging spannend weiter mit Chancen auf beiden Seiten. 21 Sekunden vor dem Abpfiff der Partie war plötzlich die Sensation zum Greifen nah. Die Villacher verursachten eine 2 Minuten Strafe. Wir formatierten uns und waren bereit, alles für die Sensation zu geben. Leider hat es nicht gereicht und es blieb beim ursprünglichen Spielstand.

Endstand: 1:1

 

Anschliessend ging es für uns weiter an die Spiele der U13 und U15 Mannschaften. Nach dem Fanen reisten alle miteinander ins Stadion in Klagenfurt an die Players Party. Dieses Mal wurde uns nicht zu viel versprochen. Es wurde gefeiert, bis uns die Stimme versagte und dafür brauchte es nicht einmal den Karaoke Stand. Leider war um 22:30 Uhr schon wieder Schluss, denn wir mussten bereit sein für den Match am nächsten Morgen.

 

Morgens um 7:30 Uhr trafen wir uns beim Frühstück. Um 8:50 Uhr „kreiselten“ wir in die Halle ein. Obwohl wir genügend Zeit zum Einspielen hatten, war die Qualität nicht gut. Wir haben den Gegner, die (T)Rümlingen unterschätzt. Sodass wir mit zwei Toren Rückstand in die Pause gingen. In der Pause merkten wir selbst, dass es so nicht weiter gehen kann!!! Gleich in den ersten 30 Sekunden konnten wir durch zwei wunderschöne Spielzüge ausgleichen. Danach jedoch konnte sich der Spirit nicht ganz durchsetzen. Das restliche Spiel hatten wir zwar besser in der Hand, aber viel passierte nicht mehr. Am Ende stand es 3:2 für uns. Den Sieg feierten wir zusammen mit unserer Fankurve, die aus den Eltern von I. und D. Savic und dem Carchauffeur bestand.

 

Weiter ging es zu den Finalspielen der U15. Noch während wir auf dem Weg zur Halle waren, stand klar, dass es leider höchstens einen dritten Platz geben wird. Doch auch der kleine Final war nicht zu wenig versprochen. Das ganze Team gab Vollgas und sie gewannen das Spiel.

Dann trafen auch die U13 Junioren ein und wir gingen Essen in einem Nahegelegenen Restaurant eines Tennisclubs. Dort entstand auch der grösste Teil von diesem Bericht. Anschliessend fuhren wir an die vom UWG organisierte Beachparty in einer Badi am Wörtersee. Dort wurde Fussball und Volleyball gespielt, gebadet, gefeiert, gesungen, gegessen und über so manches gestaunt. Um abzukühlen, schwammen ein paar Spieler und Trainer vom Strand auf die Plattform ganz vorne am Steg. Dort wartete ein genervter Badegast auf uns. Um ihn noch mehr zu ärgern, kam jemand auf die Idee direkt vor ihm ein Arschklatscher zu machen. Diese gut überlegte Aktion hatte aber keine weiteren Sanktionen und wir hatten unseren Spass. Dieser großartige Abend ging schnell vorbei. Kaum hatten wir alle das feine Essen verschlungen, kam auch schon die Durchsage, dass das Seebad in einer halben Stunde schliessen wird. Alle packten ihre sieben Sachen und machten sich auf den Weg zum Ausgang, wo uns ein paar Minuten später unser Chauffeur abholte. Für J. Stehli wurde nochmals kräftig geklatscht, bevor er uns verliess, und ein wenig später befanden wir uns auf der Autobahn in Richtung Schweiz und feierten noch ein letztes Mal ausgelassen. Richtig geschlafen wurde erst so ab 00:30 Uhr. Die meisten wurden kurz nach fünf Uhr wach, da wir die schweizerische Grenze überquert haben und auf eine Raststätte gefahren sind. Von da aus ging es dann ziemlich schnell über St. Gallen nach Winterthur. Leider gerieten wir in den berüchtigten Montagmorgen Stau, aus dem wir bis zur Ausfahrt am Katzensee nicht mehr herauskamen. Dadurch mussten alle Mitfahrenden das ewige „Sombreeeerooo“, das bei fast allen schon aus den Ohren raushing, noch länger aushalten.

 

Nach ca. 8 Stunden und 30 Minuten fahrt, um 6:30 Uhr in der Früh, traf der Car auf dem Parkplatz vor dem Wisacher ein. Da alle so müde waren, spielte sich die Verabschiedung in Rekordzeit ab. Nach 10 Minuten war der Parkplatz auch schon fast wieder leer. Manche waren schon fast wieder auf dem Weg zur Arbeit, doch der grösste Teil der Mannschaft gönnte sich einen wohlverdienten freien Tag.

 

Diese UWG waren eine grossartige Möglichkeit, um die Stärken und Schwächen des Teams aufzuzeigen. Nur in ein paar wenigen Trainings lernten wir die Basics des Grossfeld Spiels und zeigten diese Fähigkeiten unseren Gegnern, die meistens schon seit Jahren Grossfeld spielen. Im Grossen und Ganzen zeigte die U17 Mannschaft des UHCWRs eine solide Leistung, auf die nächstes Jahr aufgebaut werden kann.

Wir freuen uns, auf weitere UWGs, mit neuen Spielern, neuen Gegnern, neuen Herausforderungen und vor allem neuen Chancen.