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Regensdorf

Was für ein Start in die neue Saison!

Geschrieben am 27. September 2016 von Patrick Wanner

Nach langer Spielpause, harten Trainings und Fitnessprogramm, begann am letzten Sonntag für die A Junioren die Saison 2016/17! Dass man von dieser Runde gleich mit 4 Punkten zurückkehren würde, hätte niemand gedacht!

Nach dem Testspiel gegen das Herren 1, wo ich im Vorfeld dafür ein wenig kritisiert wurde, wussten meine Spieler welche Kleinigkeiten sie noch korrigieren mussten, wollten sie gegen das starke Gossau bestehen. Und eben dieses Testspiel, welches übrigens sehr gut war, brachte uns das gewisse etwas, dass es am Schluss gegen Cevi zum Sieg reichte. Doch nun alles mal von Anfang an.

 

Der Treffpunkt erreichten Fabio und ich zusammen im Auto von Tobias, der dieses Mal den Chauffeur spielte. Ich durfte wie ein wichtiger Staatsmann hinten sitzen und kam tatsächlich auch pünktlich an! Als der ganze Haufen zusammen war, gab ich wichtig das Startzeichen zum Aufbruch Richtung Pfäffikon. Im Auto hatte ich nun noch die Gelegenheit, die Taktiken und Blöcke mit meinen Mittrainern zu besprechen. Ich suchte verzweifelt den gekühlten Champagner und die Gläser. Aber Tobias meinte nur, dass dies keine Limousine sei, sondern ein gewöhnlicher Ford. Naja, was solls.

Am Ziel angekommen, stürzten sich die Spieler sogleich in die Katakomben um sich für das Einlaufen um zu ziehen. Es war ein sonnig warmer Tag und die Jungs genossen sichtlich das Einwärmen. Bis zum Zeitpunkt als Jason einen kleinen Disput mit einem kleinen Jungen hatte. Dies hier nieder zu schreiben, getraue ich mich nicht. Sonst wird der Bericht noch von der SP und den Grün Liberalen noch zensiert……

Als dieser beendet war, konnte sich unser Captain wieder auf das wesentliche konzentrieren.

In der Garderobe erklärte ich meinen Jungs noch einmal die Taktik und erwähnte noch einmal das tolle Spiel gegen das Herren 1. Heiss angespornt zogen wir wie Gladiatoren in die Spielhalle!

 

UHC Wehntal Regensdorf vs. UHCevi Gossau I 8:5

Bis in die Fingerspitzen motiviert standen meine Jungs auf dem Feld und warteten auf den Anpfiff des Schiris. Dann gings los und die Regensdorfer Schlachtenbummler sorgten für Stimmung auf den Rängen!

Die Junioren des UHCWR übernahmen erstaunlicher Weise gleich das Zepter und spielten sich sogleich Chancen heraus, die sehr vielversprechend aussahen. Es ging jedoch eine Zeit bis das erste Tor der Saison fallen sollte.

Yannick Heidrich durfte sich diese Ehre in den Arm tätowieren lassen. Dieser als Einzelkämpfer verschriehene Junge, wurde in dieser Saison zur kämpferischer Bulldogge umgepolt. Hut ab!

Man hatte das Gefühl, dass Gossau mit unserem System etliche Mühe hatte in der ersten Halbzeit. So konnten sich Jason Berglas (2), Adrian Lätsch (1), und Verstärkungsspieler Adrian Lätsch (1) sich gleichwohl in die Skorerliste einfügen. 5:0 war sogleich auch das Pausenresultat. In der Garderobe warnte ich, dass sich Cevi sicherlich nicht kampflos geschlagen geben würde. Genauso kam es.

In der zweiten Hälfte des Spiels machten die Gossauer nun mächtig mehr Druck und meine Spieler mussten sich das eine und andere Mal kräftig in die Schüsse werfen! Doch dann passierte dass, was wir eigentlich verhindern wollten. Cevi markierten ihren ersten Treffer. Und  der zweite liess nicht lange auf sich warten.

Ein Timeout musste her. Ich beruhigte meine Spieler und appellierte an ihre Stärke in der ersten Halbzeit. Wir mussten das Spiel wieder auf unsere Seite reissen!

So wurde es auch umgesetzt. Jason Berglas konnte wieder auf 6:2 erhöhen! Doch postwendend kam das 6:3. Es war zum Haare raufen, hätte ich welche auf dem Kopf. So musste ich mich halt an der Glatze kratzen. Es war ein brutal spannendes Spiel, welches jeder Zeit auf die eine oder andere Seite kippen konnte. Wieder Berglas auf Pass von Florian Wey und das Resultat beruhigte meine Nerven ein wenig. Ein Pfiff, erschrecken in den Augen. 2 Minuten für Bodenspiel gegen Phillip Lätsch. Naja kann man diskutieren, machten wir aber nicht. Meine Jungs wehrten sich gegen den Überzahltreffer mit Stock und Füssen! Bei einem Eckfreischlag für Regensdorf nahm ich den Torhüter raus. Nun konnten wir mit drei Feldspieler spielen. Dachten wir. Ein weiterer Pfiff des ansonsten guten Schiris. Zu viele Spieler auf dem Feld. Dachte er. Doch er musste seinen Entscheid wieder rückgängig machen und es gab ein Pully. Da waren meine Spieler wohl noch im Dornröschenschlaf, den Gossau brauchte nur zwei Pässe und es stand 7:4. Scheisse, dachte ich mir. Hoffentlich ist dieser Treffer nicht entscheidend.

Aber Adi, hochroter Kopf, Lätsch preschte die Kugel erneut ins Gossauer Netz! 8:4 Ein erneuter Anschlusstreffer für Gossau war der letzte Höhepunkt einer wirklich spannenden, nervenaufreissenden und Unihockey Technisch toller Partie. Ihr könnt mir glauben, nicht nur die Spieler waren bachnass, nein auch die Coaches schwitzen reichlich und mussten dann den Wasserhaushalt schnell wieder auffüllen.

 

UHC Wehntal Regensdorf vs. UHC Bulldogs Ehrendingen 10:7

 

Im zweiten Spiel hatten wir es mit einem Gegner zu tun welchen wir unbedingt schlagen wollten. Nicht weil er schlecht war, aber weil wir gesehen haben, dass wir es schaffen können! Wir stellten die Taktik wie auch die Blöcke um. Nun durften auch jene Spieler spielen welche im ersten Match nicht zum Zug kamen.

Meine Jungs hatten schnell mal alles im Griff und dank Yannick, Sven, Adrian und Jason zogen die Regensdörfler schnell auf 4:0 davon. Genauso, wie ich es mir vorgestellt hatte. Doch auf einmal riss der Faden. Nichts funktionierte mehr so wie vorher und Fehler reite sich an Fehler. Unmut machte sich auf den Rängen bemerkbar. Unser Körperkontakt missfiel auch dem Schiri. Ständig wurde unterbrochen. Dies half uns natürlich auch nicht. Ich überlegte mir ständig was ich machen sollte. Als der Pausenpfiff ertönte stand es 4:3. Wir hatten einen guten Vorsprung leichtfertig vergeben. Es nervte mich, aber noch hatte sich der Adrenalinspiegel nicht bis ins Hirn vorgeschafft. Das heisst, die Nerven waren unter Kontrolle. In der Pause stellte ich das System wieder um und liess jene Blöcke aus dem ersten Spiel wieder laufen.

Nach der Pause konnten wir wieder einen zwei Tore Vorsprung erzielen. Jason Berglas hatte wieder zu geschlagen. Nun war aber schon wieder der Wurm drin. 5:4, 5:5. Ich war ein bisschen ratlos. War es die Müdigkeit aus dem ersten Spiel? Kann nicht sein. Ivan Lattmann schlaucht die Jungs am Mittwoch genug. Was war es dann? Wieder erhöhten wir auf 6:5. 6:6! Es war zum davon laufen. Jetzt merkte man jedoch, dass der Gegner ein wenig mit den Kräften am Ende war. Sie waren sehr kampfbereit und sehr nahe am Gegner. Doch dies kostete Kraft. Ich sagte Jason,  wenn wir jetzt 2-3 Tore schiessen, ist es gelaufen. Und genau dies passierte. Marius, Phillip, Jason und Sven erhöhten innert kürzester Zeit auf 10:6. Dies beruhigte unsere Nerven mal fürs erste. Der Gegner nahm nun ein Timeout und spielte fortan zu viert ohne Torhüter. Der erste Einsatz ging gut. Danach nahm ich meinen Torhüter raus. Leider verloren wir den Ball und der Gegner konnte wiederum den Tormann rausnehmen. Und dieses Mal klappte es. Ehrendingen konnte verkürzen. Es wurde nochmals hektisch, denn der Gegner wollte partout nicht aufgeben! Doch meine Jungs konnten den Vorsprung durch die Zeit retten und bedankten sich für den Sieg! An dieser Stelle ein Kompliment an den Gegner! Das einzige was fehlte, war die mythische La Montanara!

Vielleicht erinnert sich unser Asyl Tessiner das nächste Mal wieder daran. Schaden kann es nicht.

 

Was war dies für ein Sonntag! Gleich in der ersten Runde bei den A Junioren 4 Punkte geholt. Das war Weltklasse! Natürlich kann man noch etliches verbessern. Das weiss ich selber. Doch das was ich gesehen habe stimmt mich sehr positiv.

Als alle geduscht hatten fuhren fast alle noch in ein nahes Restaurant und assen zusammen Abendessen. Ein cooler Abend war es, mit müden aber sehr zufriedenen Gesichter.

Als ich zu Hause war, streichelte ich meine Geliebte. Hatte sie mich doch am Morgen unterstützt als ich noch ein wenig Müde war. Nach 5 Kaffee am Morgen spendierte Sie mir am Abend nochmals einen wohlduftenden Nespresso. Du bist halt doch die beste! 

Patrick Wanner Trainer A Junioren