Nach dem historischen Einzug in den Cup-Halbfinal eine Woche zuvor wollte der UHC
WR den Schwung mitnehmen und in der Meisterschaft endlich zur Aufholjagd ansetzen.
In Bäretswil trafen die Mannen des Coachingduos Seibold/Schlegel auf Elgg und
Bäretswil.
Elgg gelingt Cup-Revanche
Elgg? Ja, genau, jenes Elgg, das man trotz Aussenseiterrolle vor Wochenfrist mit viel
Leidenschaft aus dem Cup gekegelt hatte. Es war klar, dass der Tabellendritte hier auf
Revanche aus war. Und im Gegensatz zu Wehntal (das «Regensdorf» lassen wir mal
swissunihockey-like weg) waren sie auch von Anfang an parat für die Reprise. Es bleibt
das Geheimnis der Regensdorfer, wie man sich in 40 ungestoppten Minuten öfter
überlaufen und viel zu einfach ausspielen lassen konnte (wobei man auch zu brav war,
mal die Notbremse zu ziehen; «meh Dräck», wie schon Chris von Rohr sagte…) als in 60
effektiven Minuten im Cup. Der UHC WR war wie Coach Schlegel nach seiner
Weihnachtsfeier: verkatert. Die Cuphelden ruhten sich auf ihren Lorbeeren aus. Man
war zu langsam. Nicht bereit. Nicht wach. Ohne echte Gegenwehr. Ein Leichtes für das
spielstarke und sich auf Playoff-Kurs befindende Elgg, dieses Spiel in trockene Tücher
zu bringen. Endresultat: 10:4. Und damit war der UHC WR noch gut bedient. Statt dem
Cup- hatte man mal wieder das Meisterschafts-Gesicht gezeigt. Es gilt aber zu betonen,
dass Elgg auch richtig stark auftrumpfte und jeden Fehler eiskalt bestrafte.
Bäri gefordert, aber erneut nicht bezwungen…
Eine laute und emotionale Garderobenpredigt später stand man bereits wieder auf
dem (augenkrebs-erregend gelben) Parkett. Das Heimteam Bäretswil wartete. Jenes
Bäretswil, gegen das man in der Hinrunde in letzter Minute einen Punkt herschenkte.
Und auch heute wurde es wieder ein ausgeglichenes Spiel auf Messers Schneide.
Regensdorf war wacher als noch gegen Elgg und hätte hier durchaus Punkte verdient.
Doch wenn es nicht läuft, kommen halt auch noch Pech, 50:50-Schiedsrichtercalls zu
deinen Ungunsten und viele kleine falsche Entscheidungen mit und ohne Ball hinzu.
Glaubt mir, ich kenn mich da aus… 😉 Nun denn. Rägi führte 4:3, doch mit unnötigen
Fouls (Penaltys/Strafen) ermöglichte man Bäretswil noch die Wende. Eine unnötige, weil
vermeidbare Niederlage (am Ende stand es 4:7). Bäretswil nimmt aus 2 Duellen mit
Regensdorf 4 Punkte mit – es hätte auch einer sein können. Hätte, hätte, Fahrradkette.
Die einen haben gut lachen, die anderen müssen nun ihre Wunden lecken. Bäretswil ist
auf Playoff-, Wehntal-Regensdorf auf Playout-Kurs. Stand heute befindet sich
Regensdorf am Tabellenende.
Doch noch sind 8 Spiele zu spielen. Es gibt viel zu tun. Wahrscheinlich kommt dem UHC
WR gelegen, dass nun eine ziemlich lange Pause ansteht. Erst Mitte Januar geht’s
wettkampfmässig weiter. Und zwar gleich mit einem Highlight: dem Cup-Halbfinal,
auswärts in Langnau im Emmental. Und der Cup zeigt ja gerade, was in diesem Team
stecken würde. «Man soll das Fell des Bären nicht verkaufen, ehe dieser geschossen
ist.» Coach Seibold und seine Mannen werden sich nun gut und seriös auf den
Halbfinalkracher und die Rückrunde vorbereiten.
Wir wünschen allen frohe Festtage und einen guten Rutsch. Und dann, wenn der Kater
ausgekatert ist, kommt am 11. Januar ins Emmental und schreit uns ins Wankdorf.
Autor: R.G