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Junioren A zeigen Fortschritt bei Testspiel

Geschrieben am 17. Januar 2023 von Tobias Noser

Im August des vergangenen Jahres hatten die Junioren A den Testspielgegner Mellingen zu Gast im Pächterried. Dieser erste Test gegen eine Junioren A Mannschaft sollte der erste Gradmesser für das was uns in der Meisterschaft erwarten wird sein. Wir trafen auf eine Mannschaft mit grösseren, stärkeren und bis zu 3 Jahren älteren Spielern. Dieses Spiel war für den UHC Wehntal Regensdorf eine Lehrstunde. Der Match ging 14:1 verloren. Zudem wurden mehrere grobe Fehler im Verteidigungssystem aufgezeigt. Die Offensive war schlichtweg nicht vorhanden.

Kurz nach Schlusspfiff dieses Spieles haben die Jungs mir mitgeteilt: „Wir wollen am Ende der Saison nochmals gegen diese Mannschaft spielen. In diesem zukünftigen Spiel werden wir sie schlagen!“

Diese Idee fand ich super. Neben der Meisterschaftsrunde ein solches Testspiel abhalten, wo man den Fortschritt klar zu sehen bekommt, ohne die Nervosität der Sonntagsspiele wäre perfekt. Zudem kann man mehrere Sachen unter matchrealen Bedingungen ausprobieren.

Da die Trainer der Mellinger ebenfalls einwilligten und meine Anfrage guthiessen, fand das Rückspiel am 10. Januar 2023 in Mellingen statt.

Natürlich habe ich die Mannschaft von Mellingen, welche in einer anderen Gruppe eingeteilt ist, durch die Saison verfolgt. Sie verloren von Ihren acht Spielen eines und sind in der Tabelle punktgleich mit dem Erstplatzierten auf dem zweiten Zwischenrang.

Um 18.15 Uhr war Besammlung im Wisacher um rechtzeitig um 19.00 Uhr in Mellingen zu sein. Die Eltern von Robin Sandmann, Colin Bräker und Gavin Perschl haben sich diesen Abend extra freigeschaufelt und geopfert, um die Junioren in den Nachbarkanton zu chauffieren. Nochmals herzlichen Dank dafür.

Nach einem Einlaufen draussen und dem Einspielen in der Halle ging das Revanche-Spiel los. Sofort sah man, dass sich unsere Mannschaft klar verbessert hat. Der Ballbesitz zu Beginn des Spieles war 50/50 und sehr schnell diktierten unsere Jungs das Spielgeschehen. Die Jungs des UHCWR haben das letzte Spiel nicht vergessen. Der Fokus war hoch, da man dem Gegner zeigen wollte, welchen Fortschritt man gemacht hat.

Dies gelang der Mannschaft aus dem Furttal. Anfangs noch wegen des Spruches vor dem Tor belächelt, verging den Spielern aus Mellingen bald das Lachen. Es war ein unerwartet hartes Spiel für sie. Meine Jungs kreuzten, fuhren offensiv immer wieder starke Angriffe und waren läuferisch wie auch im Zweikampf ebenbürtig. Dies sah vor einem halben Jahr noch ganz anders aus.

Die Jungs aus dem Furttal gingen schnell in Führung. Lias konnte ein Zuspiel von Colin in den Maschen versenken.

Auch Mellingen hatte nun Blut geleckt. Hier geht es um die Ehre. Sie zeigten wieder ihre Sicherheit in den Kombinationen wie vor einem halben Jahr und zogen das Tempo an. Jedoch prallten sie immer wieder an unserer guten Abwehrarbeit ab, welche sich gegenüber dem letzten Spiel sehr verbessert hat. Kurz darauf fiel jedoch trotzdem der Ausgleich für die Mellinger. Sie griffen erfolgreich den hintersten Mann beim Wechseln an und konnten diese Schwächung in der Defensive ausnützen. Das Spiel war somit lanciert.

Unser Spiel wurde unbehelligt fortgeführt. Der Ball geführt und gekreuzt. Durch eine schöne Kombination von Dejan auf Damian ging der UHCWR wieder in Führung. Ich war so stolz auf meine Jungs, welche sich nicht beirren liessen, ihr Spiel weiterhin spielten und ihr Können weiterhin abrufen konnten.

Das Spiel wurde mehr und mehr ruppig geführt und Mellingen versuchte nun die Vorteile der Grösse und Stärke ins Spiel einfliessen zu lassen. Diese Spielart führt zu einem Gegentreffer. Durch eine falsche Entscheidung unserer Verteidigung konnte der Mellinger gekonnt mit einem Zorro-Trick ein Buebentrickli ausführen. Danach ging es mit einem Spielstand von 2:2 in die Pause.

Die beiden Tore hätten einfach verhindert werden können. Dies ärgerte mich. Dennoch haben unsere Jungs den Mellingern klar aufgezeigt, was sie konnten. Die Verteidigung war perfekt, die Gegenspieler bissen sich in normalen Spielzügen die Zähne aus und dann war noch Tobi Reusser, welcher gewohnt eine starke Leistung abrief. Gleichzeitig liessen wir Mellingen in ihrer Verteidigung durch unser Kreuzen laufen. So kamen wir zu mehreren gefährlichen Torabschlüsse, welche der gute Goalie abwehren musste.

Um zu verhindern, dass der Gegner uns wieder beim Wechseln angriff, erklärte ich den Jungs eine andere Art zu wechseln. Ab sofort sollte diese einmal ausprobiert werden. Zusätzlich sollte man die schwächeren Spieler von Mellingen hinter dem Tor angreifen.

In der zweiten Hälfte übernahmen wir immer mehr das Spieldiktat. Robin traf auf Zuspiel von Nico zum erneute Führungstreffer. Unsere Wechselvariante war sehr schleppend und immer wieder ein Risiko bei den Angriffigen von Mellingen. Trotzdem behielten wir diese bis zum Schluss bei, um so oft wie möglich dies unter matchrealen Bedingungen zu erlernen. Dies gelang uns je länger immer besser.

Und auch gegen vorne gelang uns nochmals ein Treffer. Erneut traf Robin, welcher leider am Sonntag mit seinen Schüssen kein Glück hatte, in die Maschen zum 4:2.

Kurz vor Schluss konnten die Mellinger von einer Unüberlegtheit beim Wechseln profitieren und schossen ein zum Endstand von 4:3.

Alles in allem war ich von der gezeigten Leistung meiner Mannschaft mehr als zufrieden. Das Spiel wurde mehrheitlich dominiert, ebenbürtig verteidigt und aus dem Spiel heraus mehrere Tore geschossen. Die Tore, welche den Weg in unser Tor fanden, waren einfach zu erklären und zum Teil zurückzuführen auf den Grössenunterschied der Spieler.

Die Mellinger waren sichtlich geschafft von diesem Testspiel und auch die gute Laune war verflogen. Sowohl bei den Spielern als auch bei den Trainern. Trotzdem denke ich, dass Ihnen dieses Testspiel ebenfalls viel aufgezeigt hat und so die Mannschaft für die Rückrunde und die anstehenden Trainings einiges offenbart hat. Ein weiteres Testspiel am Ende der Saison wurde bereits angekündigt.

Ich bin stolz auf meine Jungs. Jeder Spieler konnte die Fortschritte aus diesem halben Jahr klar erkennen. Dies ist nur möglich, weil die Jungs die Vorgaben der Trainer mit vollem Fokus und Entschlossenheit umsetzen und bei fast jedem Training vollzählig mit dabei sind.

Chapeau Jungs, weiter so!