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Zittern bis zum Ende

Geschrieben am 17. Oktober 2022 von Fabian von Allmen

Nach sechs Jahren Cup-Abstinenz im Wisacher durfte der UHC WR endlich wieder einmal ein Cup-Heimspiel bestreiten. Mit den Wild Goose Wil-Gansingen wartete kein unbekannter Gegner auf die Regensdorfer, spielt doch der Gegner seit vielen Jahren in der höchsten Liga, mittlerweile jedoch in der anderen Gruppe.

Offensives Feuerwerk…

Der UHC WR trat beinahe in Vollbestand an und verstärkte sich zudem mit den 3 Jungs Saharit, Sevi und Thierry aus der zweiten Mannschaft. An der Kaderbreite sollte es also trotz angeschlagenen Spielern definitiv nicht liegen. Entsprechend wollte man von Begin weg ein hohes Tempo anschlagen und so den Gegner von der ersten Sekunde an physisch fordern. Was die Zuschauer dann zu sehen bekamen war ein wahres Offensivfeuerwerk. Nach rund 7 Minuten führte das Heimteam bereits mit 5:1, erwähnenswert ist dabei einmal mehr, dass sich fünf unterschiedliche Spieler auf dem Matchblatt als Torschützen notieren lassen konnten. Auch in der Folge war der UHC WR spielbestimmend, aber auch der Gast war im Spiel angekommen und liess nun wesentlich weniger Abschlüsse zu. Mit einer komfortablen 8:2-Führung ging es in die erste Pause.

Bis auf einige kleine Details gab es vom Coaching-Staff nach diesen zwanzig Minuten nicht zu monieren, trotzdem war jetzt der Zeitpunkt gekommen, um den Ergänzungsblock einzusetzen. Eine schwere Entscheidung, zeigten doch alle drei Blöcke ein sehr gutes Drittel.

…defensives Debakel

Was dann folgte, sorgte bei Zuschauern und Trainern nur noch für Kopfschütteln. Der UHC WR stand völlig neben den Schuhen und liess dem Gegner alle Freiheiten der Welt. Während die «jungen Wilden» nach anfänglicher Nervosität eine souveräne Leistung zeigten, versagten die gestandenen Routiniers in dieser Phase im Kollektiv. Gansingen benötigte gerade mal fünf Minuten, um wieder auf zwei Tore heranzukommen. Es dauerte fast zehn qualvolle Minuten, bis sich der UHC WR fangen konnte und wieder geordnet auftrat und nun das Zepter auch wieder übernahm. Mit ebenfalls vier Treffern in Serie konnte der alte Abstand beinahe wiederhergestellt werden. Erwähnenswert sei hier der erste Treffer von Sevi Senn im Ligacup zum zwischenzeitlichen 11:7 für seine Farben. 

Spannung bis zum Schluss

Das letzte Drittel mussten der Gast mit einer Fünf-Tore-Hypothek in Angriff nehmen. Gerade in Spielen mit effektiver Spielzeit kann es jedoch sehr schnell gehen. Der UHC WR passte seine Blöcke nochmals an, liess zunächst den Routiniers den Vortritt. Bis zehn Minuten vor Ende trafen beide Mannschaften je einmal, der UHC WR war weiterhin auf Erfolgskurs. Es war jedoch eine Frage der Zeit bis Gansingen alles auf eine Karte setzen und den Torhüter durch einen zusätzlichen Feldspieler ersetzen würde. Es dauerte dann auch nicht lange bis es so weit war und schon zappelte der Ball das erste Mal im Regensdorfer Netz. In der Folge kamen die Gäste immer wieder zu gefährlichen Abschlüssen. Ein nun aggressiverer UHC WR verpasste es in dieser Phase aus den Balleroberungen zu profitieren und so kamen die Gäste 80 Sekunden vor Schluss tatsächlich zum Anschlusstreffer – wer hätte das nach den ersten zwanzig Minuten gedacht… Die Erlösung folgte erst 22 Sekunden vor Schluss als Lätsch aus dem Gewühl heraus die Kugel zielstrebig ins gegnerische Tor versenkte und so die Halle doch noch zum Kochen brachte. 15:13! Fertig! Viertelfinale!

PS: Die Viertelfinal-Partien werden diese Woche ausgelost.