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Mit Pauken und Trompeten zum ersten Punkt

Geschrieben am 11. Oktober 2022 von Fabian von Allmen

Der UHC WR steht nach bereits sechs absolvieren Spielen mit nur einem Zähler überraschend am Tabellenende. Nach vier Niederlagen in Serie konnte man gegen den Aufsteiger Rapperswil-Jona endlich den ersten Punkt einheimsen. Ein Punkt, der sich am Ende jedoch wie eine Niederlage anfühlt, führte man doch kurz vor Schluss mit 8:5 und musste sich dennoch mit einem 8:8-Unentschieden begnügen. Während der bescheidene Austragungsort in Elgg so gar nicht Erstliga würdig war, so waren es dafür die zahlreich angereisten Regensdorfer Fans, welche die Mannschaft nach vorne peitschten und somit einen Bärenanteil am ersten Erfolgserlebnis hatten (Merci viel Mal!). War es am Ende genau das, was dem UHC WR bis anhin gefehlt hatte? Dieser Extraschub an Motivation, welcher das Team zu Höchstleistungen anspornt? In gewisser Hinsicht sicherlich ja, denn zum ersten Mal hatte man das Gefühl, dass die Mannschaft so richtig und vor allem während dem gesamten Spiel heiss ist. Auf dem Feld wurde geackert, gefightet, gejubelt, die Leistung konsequent durchgezogen. Spätestens im zweiten Spiel gegen die Cazner zeigte sich einmal mehr zu was die Mannschaft fähig ist. Nach beschiedenem Start legte man kontinuierlich zu, führte zwischenzeitlich gar mit 6:4, zwang Cazis zu einem Not-Timeout und doch, am Ende musste man sich mit einem Tor Unterschied geschlagen geben.

Keine Punkte trotz guten Leistungen

Es ist ein Bild, das sich diese Saison bis jetzt wiederholt. Der UHC WR liefert solide Leistung ab, kann, ja müsste sogar mehrere Spiele für sich entscheiden. Die Mannschaft hat einen guten Fitnesszustand, die Schwerpunkte der Vorbereitungen sind trotz teils nicht idealen Umständen erkennbar und doch muss man sich am Ende die Frage gefallen lassen, warum es mit dem Gewinnen nicht so richtig will. Sicherlich, mangelndes Wettkampfglück kann ein Grund sein. Wer kennt sie nicht, diese Spiele, bei denen jeder Schuss des Gegners sitzt, während man sich selbst die Zähne an der Torumrandung ausbeisst… Dies aber nur auf Glück und Pech abzuschieben wäre dennoch etwas zu einfach. Fakt ist, die Regensdorfer kassieren im Moment zu viele Gegentore. Im Moment sind es im Schnitt über sieben Gegentreffer pro Spiel, das sind eineinhalb mehr als noch vor einer Saison. Man muss kein Unihockey-Experte sein, um festzustellen, dass es bei sieben Gegentreffern schwierig wird Spiele zu gewinnen, auch wenn die Regensdorfer offensiv stärker als noch vor einer Saison unterwegs sind.

Zu viele Fehler

Und dies, obschon die Defensive insgesamt einen besseren Eindruck macht als noch vor wenigen Monaten. Man steht näher am Gegner, spielt noch eine Spur aggressiver, in den entscheidenden Momenten stehen all dem jedoch eine Anreihung an individuellen Fehlern gegenüber. Das Spiel gegen Cazis war einmal mehr sinnbildlich für die kleinen, aber entscheidenden Unzulänglichkeiten, als man sich bereits in den ersten Minuten gleich zweimal und völlig unnötig verspekuliert hatte und somit den Büdner den Weg zu zwei möglicherweise entscheidenden Toren ebnete.

«Die einfachen Dinge richtig machen» lautet aktuell die Devise, denn genau daran scheitert der UHC WR im Moment. Kann die Mannschaft die kleinen Fehler in den nächsten Runden abstellen, klappt es auch mit den Punkten. Die nächste Gelegenheit bietet sich bereits kommenden Samstag, wo der UHC WR wieder die Möglichkeit hat, sich für den Vierteilfinal zu qualifizieren. Es wäre erst zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte.