Während bei anderen Teams des UHC WR die Meisterschaft erst gerade beginnt, fand in der 1. Liga bereits die vierte Meisterschaftsrunde statt. Nach den kurzfristigen, krankheitsbedingten Ausfällen von Torhüter Mathis und Konditionsmaschine Dreher konnte man froh sein hatte der Transfer vom Ex-Herren 1 Torhüter Volkart doch noch geklappt. Mit nicht mehr ganz drei Blöcken war man zudem zu Rochaden und Doppeleinsätzen gezwungen.
Pflicht erfüllt
Trotzdem, gegen die Tigersharks aus Unterkulm ging man als Favorit in die Partie. Nach einer eiskalten Dusche nach nicht mal einer Minute fand der UHC WR – zuerst nur mit zwei Blöcken – den Tritt in die Partie jedoch ziemlich zügig. Ball und Gegner wurden immer wieder laufengelassen, das Heimteam liess jedoch den Zug aufs Tor und die Abschlusspräzision etwas vermissen. Das vermeintliche 4:1 rund drei Minuten vor der Pause hätte die Kräfteverhältnisse auf dem Feld sicherlich korrekt widerspiegelt, allerdings war dem Tor ein Foul vorausgegangen und entsprechend aberkannt. Über die Regelauslegung beim Sperren gibt es wohl dutzende Meinungen und Interpretationen. Dass ein absolut ungefährliches Offensivfoul immer noch teilweise mit einer 2-Minuten-Strafe belegt wird, ist jedoch mehr als unverhältnismässig. Die Tigersharks hatten logischerweise dagegen nichts einzuwenden und sorgten mit dem Anschlusstreffer in Überzahl wieder für Spannung.
Auch in der zweiten Halbzeit hatten die Regensdorfer mehr vom Spiel, zogen zwischenzeitlich mit 5:3 davon, verpassten es jedoch für die Vorentscheidung zu sorgen. Unterkulm, kämpferisch wie eh und je, blieb hartnäckig und nach 30 Minuten war die Partie plötzlich wieder ausgeglichen. Der UHC WR forcierte das Tempo in der Folge wieder mit zwei Blöcken und auf zwei weitere Tore des Heimteams fanden die Wynentaler keine Antwort mehr.
Im zweiten Spiel traf man auf den noch ungeschlagenen Leader aus dem Zürcher Oberland. Mit fast zehn erzielten Toren pro Spiel überflügeln die Gossauer gerade alle Teams und stehen verdient an der Tabellenspitze. Der UHC WR seinerseits überzeugt bis anhin mit einer ziemlich soliden Defensive, man durfte als gespannt sein, welche Qualität sich durchsetzen würde.
Fast schon Weihnachten
Mittlerweile mit drei kompletten Blöcken (danke an Thierry vom Herren 2) erwischte der UHC WR den besseren Start und ging nach wenigen Minuten in Führung. Trotzdem war den Regensdorfern eine gewisse Nervosität sichtlich anzumerken. Ungewöhnlich viele Fehlpässe und unnötige und teils verheerende Ballverluste ist man sich eigentlich nicht mehr gewohnt. Gegen manch einen Gegner wäre dies wohl auch nur halb so wild, gegen ein Cevi Gossau in Topform darf man sich allerdings keine Fehler erlauben. Auch wenn die Zuschauer insgesamt eine relativ ausgeglichene erste Halbzeit zu sehen bekamen, mussten sich die Geschenke verteilenden Regensdorfer nicht über einen 1:5 Rückstand wundern.
In der zweiten Halbzeit setzen die Regensdorfer nochmals alles daran, den Rückstand wettzumachen. Dass Cevi jedoch nicht nur offensiv, sondern auch defensiv kann, musste der UHC WR schon in der Vergangenheit mehrfach erfahren und es sollte an diesem Tag nicht anders sein. Der Leader spielte defensiv absolut abgeklärt und nutzte praktisch jedoch Lücke, die nun in den Reihen des UHC WR entstand und skorte munter weiter. Beim Stand von 2:7 versuchte es der UHC WR mehrfach mit vier Feldspielern, verpasste es aber den Ball nochmals einzunetzen. Stattdessen landete der Ball zweimal im verlassenen Tor und als wäre dies nicht schon genug machten die Gossauer wenigen Sekunden vor Schluss in Überzahl das „Stängeli“ noch perfekt.
