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Cup-Aus in der ersten Runde

Geschrieben am 12. Oktober 2020 von Fabian von Allmen

Die Voraussetzungen für den ersten Cup-Auftritt waren alles andere als ideal. Nachdem man bereits in den ersten beiden Meisterschaftsrunden jeweils auf einzelne Kräfte verzichten musste, spitzte sich die Situation kurz vor dem Cupspiel abermals zu. Sowohl Spillmann als auch Mühlebach mussten krankheitsbedingt bereits vor dem Spiel forfait geben.

Der UHC Elgg sorgte bereits in den vergangenen Jahren immer mal wieder für das eine oder andere Ausrufzeichen. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit bis sich dieser Zweitligist in der höchsten Liga wiederfindet. Bereits beim Einspielen wurde deutlich mit welcher Qualität der Gastgeber antreten würde.

Für die Regensdorfer war der Gameplan hingegen klar. Mit nur zwei Blöcken wollte man zurück zur alten Defensivstärke finden. Ein Vorhaben, das bei 60 effektiven Spielminuten alles andere als ein Zuckerschlecken würde.

Das Tempo in den ersten 20 Minuten war beidseits immens. Die Regensdorfer standen defensiv extrem aufsässig und konnten die starken Elgger Individualisten grösstenteils entzaubern. Dies hatte allerdings auch seinen Preis. Bereits nach wenigen Shifts mussten die zwei zu Verfügung stehenden Backup-Spieler einspringen, um dem einen oder anderen Spieler etwas Luft zu verschaffen. Die Teams neutralisierten sich im ersten Abschnitt dank guter Defensivarbeit mehrheitlich, aber auch beide Torhüter durften sich bereits einige Male auszeichnen. Mit einer 2:1-Führung für den Gastgeber ging es in die erste (zum Glück etwas längere) Pause.

In der Pause wurden die Blöcke umgestellt, um die Kräfte besser zu verteilen. Selbsterklärend, dass auch diese Umstellungen nicht unbedingt förderlich für das Regensdorfer Spiel sein würden. Auch im zweiten Drittel zeigte sich vorerst ein ähnliches Bild wie im ersten Durchgang. Regensdorf spielte defensiv weiterhin solid und kam seinerseits zu einigen Torchancen. Allerdings zeigte sich nun immer mehr, dass die Reserven beim UHC WR zunehmend schwanden. Die offensiven Künstler aus Elgg kamen nun immer besser ins Spiel und nutzen die neu gewonnen Freiheiten eindrücklich und wuchtig und zogen davon. Der UHC WR verpasste es in dieser Phase, den Anschluss zu wahren, kamen sie doch selbst zu einigen guten Chancen, scheiterten jedoch am gegnerischen Schlussmann, am Aluminium oder – und meistens – an sich selbst. Der 9:2-Pausenstand war so etwas wie eine Vorentscheidung.

Für den letzten Durchgang wurden nochmals die Blöcke umgestellt. Wollte man hier noch etwas holen, mussten ein paar schnelle Treffer her. Maximal zehn Minuten wollte man sich Zeit geben, bis man mit einem vierten Feldspieler angreifen würde. Die ersten acht Minuten verstrichen jedoch ohne weitere Highlights beidseits und so wurde Plan B in Angriff genommen. Regensdorf spielte fortan ohne Torhüter, doch auch mit einem Mann mehr kamen die Regensdorfer nicht gefährlich vors Tor. Es war nun offensichtlich zu spüren, dass die Energiereserven aufgebraucht waren. Im Spielaufbau zeigte man zwar phasenweise gute Ansätze, aber es fehlte die Präzision, die Überzeugung und auch die Konzentration war nicht mehr auf höchstem Niveau. So kamen die Elgger relativ einfach zu ihren Empty Nettern und entschieden das Spiel rund zehn Minuten vor Schluss. Coach von Allmen nutzte die verbleibenden Minuten um 4 gegen 3 zu trainieren und liess den sehr stark aufspielenden Torhüter Kübler auf der Bank. Elgg erzielte so insgesamt neun Treffer ins verlassene Tor und zeigte auch dort Defizite bei Regensdorf auf.

Das Endresultat von 18:3 wiederspiegelt so sicherlich nicht das Gezeigte auf dem Feld. Regensdorf zeigte sich vor allem in der Defensive stark verbessert, wurde aber durch den akuten Personalmangel früh zurückgebunden. Gleichzeitig müssen sich die Regensdorfer Gedanken über ihre Offensive machen. Zwei Treffer aus dem Spiel heraus sind definitiv zu wenig, vor allem wenn man bedenkt, dass der UHC WR genügend Abschlüsse verzeichnete, um das Spiel vor allem im Mitteldrittel ausgeglichener zu gestalten.

Ein grosses Kompliment geht aber auch an den UHC Elgg, der mit attraktivem Tempo-Unihockey zu gefallen wusste und sicherlich bereit ist, um ein weiteres Ausrufezeichen zu setzen.