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UHC WR mit dem Rücken zur Wand

Geschrieben am 9. März 2020 von Fabian von Allmen

Das erste Spiel gegen den UHC Kappelen durfte mit Spannung erwartet werden. Vor zwei Monaten noch war man relativ deutlich im Ligacup-Halbfinal ausgeschieden, dafür aber um eine wichtige Erfahrung reicher geworden. Mit der Erfahrung aus dem Ligacup wollte man in diesem ersten Spiel den Bernern das erste Mal ein Bein stellen.

Aufgrund der Erkenntnisse änderte man seine Taktik ganz leicht, um offensiv mehr Akzente setzen zu können. Die Partie startete sogleich mit einem Paukenschlag. Gleich nach dem ersten Bully tauchte Grill völlig allein vor dem gegnerischen Keeper auf, scheiterte aber ein erstes Mal. Keine Zeigerumdrehung später hebelte ein Pass über das gesamte Spielfeld die Regensdorfer Hintermannschaft aus und der Favorit ging in Führung. Es entwickelte sich eine temporeiche Partie, in der die taktischen Massnahmen zu greifen schienen. Der UHC WR kam immer wieder problemlos nach vorne uns erspielten sich teil sehr gute Torchancen. Auch defensiv zeigten sich die Regensdorfer deutlich verbessert. Aus dem normalen Spielaufbau heraus konnte der Gastgeber kaum Akzente setzen, dennoch kamen auch die Kappeler zu einigen guten Torchancen nach schnellen Doppel- und Steilpässen. Beide Teams kamen im ersten Abschnitt, jeweils durch einen Fehler begünstigt, zu je einem Tor.

Der Gameplan ging bis zu diesem Zeitpunkt voll und ganz auf und im Gegensatz zum Ligacup war man im zweiten Drittel in der Lage, noch eine Schippe draufzusetzen. Der UHC WR hatte jetzt seine beste Phase und kehrte die Partie mit drei Treffern in Serie bis zu 30. Minute. Die Gangart wurde nun deutlich aggressiver und beidseits wurde mit sehr harten Bandagen gekämpft. Der Schiedsrichter taxiert dies jedoch zum Erstaunen aller Beteiligten als normale 1. Liga-Härte. Das Ganze gipfelte mit einer Rudelbildung und einem anschliessenden Freistoss, den die Seeländer zur erneuten Führung nutzten. Der UHC WR hatte mit der harten Gangart sichtliche und nahm seinerseits etwas Tempo heraus, um die Partie etwas zu beruhigen, was sich nachträglich als fataler Fehler herausstellen sollte. Der UHC WR zwar nicht komplett von der Rolle, konnte aber nicht mehr an das Tempo zu Beginn des Drittels anknüpfen. Kappelen powerte nun weiter und konnte die Führung auf 7:4 ausbauen.

Im letzten Abschnitt zeigte sich der UHC WR wieder verbessert, doch die ganz grossen Torchancen blieben aus oder wurden vom gegnerischen Keeper neutralisiert. Regensdorf wollte ein weiterer Treffer einfach nicht gelingen und die Energiereserven schwanden nun zunehmend. Kappelen spielte indes abgeklärt weiter und zog auf 9:4 davon. In den Schlussminuten versuchte der UHC WR mit einem Mann mehr den Torerfolg, hatte aber sichtlich Mühe mit dem aggressiven Forechecking der Berner. Immerhin konnte noch etwas Resultatkosmetik zum Endstand von 9:6 betrieben werden.

Am Ende ist das Resultat zwar nur zweitrangig, trotzdem bleibt die Erkenntnis, dass man den Favoriten durchaus aus den Reserven locken kann, wenn man die beste Leistung über die vollen 60 Minuten abrufen kann. Jetzt gilt es, die notwendigen Lehren aus der Niederlage zu ziehen und am nächsten Samstag im Wisacher ein drittes Spiel zu erzwingen. Die Mannschaft hat alles, was es dafür braucht…