Unihockey

Wehntal

Club

Regensdorf

Müde Eulen quälten die Augen der Fans!

Geschrieben am 26. Oktober 2019 von Patrick Wanner

Jetzt mal ganz unter uns. Wer die erste Liga Runde miterlebt hatte, der dachte, was für ein Zyklon da auf dem Feld herum wirbelte. Schnelles Unihockey und Chancen en masse. Doch was am letzten Sonntag zelebriert wurde hatte mit dem vor drei Wochen überhaupt nichts am Hut! Ein Furz der Stärke 0,0000001 Km/H wäre die grössere Zerstörung gewesen! Was den zahlreichen Fans dargeboten wurde, drückte einem das Augenwasser derart heraus, dass uns Nestlé einen exklusiv Vertrag für das Wasser unterbreitet hätte!

Ach Jungs, das war wohl das grausamste und blutleerste was ich mit euch erleben durfte. Und beim Bericht schreiben sehe ich bereits wieder verschwommene Buchstaben, so im Elend schwelge ich am Gedanken der letzten Runde. Aber da muss ich als Schreiberling halt durch und versuche das Ganze in einem einigermassen positiven Bericht nieder zu schreiben. Also dann mal der Reihe nach:

Nico bot mir wieder einmal an, mich am Sonntag Morgen ab zu holen. So neben bei sagte er mir, dass er eventuell mit dem 911er kommen würde. Nun ich war natürlich sehr aufgeregt auf diesen Moment. Darum stellte ich den Wecker auf 05.00 Uhr um sicherlich nicht zu verschlafen! Das Material lag bereits seit dem Vorabend bereit und so konnte ich mich auf den Weg zum Eingang der Tiefgarage machen. ICH war pünktlich. Doch wo war Nico? Nun ich hoffte dass er doch mit dem unzerstörten 911er eintrudeln würde und in diesen Moment fuhr er bereits vor. Was für ein Anblick von einem Auto! Ich quälte mich mit meinem sehr elastischen Rücken in den Sitz des Porsches und wir fuhren Richtung Treffpunkt. Die Fahrt dauerte nicht lange und ich musste mit dem Schuhlöffel aus dem Sitz gehievt werden. Ja das ist halt das Elend wenn man älter wird. Aber dies nahm ich Kauf! Hallo, man kann nicht immer 911er fahren! Als wir alle begrüsst hatten fuhr der Tross Richtung Glattbrugg los. Da hatte ich noch nicht das Gefühl, dass wir irgendwie bereits im Winterschlaf Modus lagen.

Auch Marius war wieder einmal dabei und musste sogleich den Spielbericht ausfüllen. Ja das ist nämlich der Job des Assistenten…..

Das brachten WIR locker hinter uns und so konnten wir dem Treiben unten auf dem Feld zusehen. Nun spätestens da fragte ich mich schon ein wenig ob da auch alle wach waren? Es war schon einlasches Einspielen. Da blieb ich dochmal positiv und hoffte dass ich mir das alles nureinbildete. In der Garderobe beim besprechen der Taktik hatte ich wieder das Gefühl dass wir bereit waren. Oder waren einige Spieler am schlafen als sie die Köpfe zwischen den Händen hatten während derKonzentrationphase? Das wird das Geheimnis denjenigen bleiben.

UHC Wehntal Regensdorf III vs. Torpedo Onshin Zufikon 5:6 (Matchstatistik anzeigen)

 

Der Pfiff des Unparteischen erklang und nun merkte man schon dass die Jungs irgendwie nicht auf der Höhe waren.

Es war ein geknorze und jede Aktion wurde zu Recht mit Stockschlag abgepfiffen. Wenn man natürlich immer einen Schritt zu spät ist, ist die Konsequenz ein Stockschlag. Und wenn man mit dem Stock herumwirbelt wie Steve Wonder mit seinem Blindenstock, muss man sich natürlich nicht wundern, dass die Situation abgepfiffen wird. Ich versuchte die Blöcke zu durchmischen was jedoch auch nicht viel änderte an unserer Spielweise. Und so kam es wie es kommen musste. Der Gegner, welcher nicht um Welten besser war als wir, nutzte seine Chancen und führte zur Pause mit 3:0!

Auch ein Hacka der All Blacks hätte in dieser Situation nicht viel gebracht. Irgendwie war immer noch dieser Siebenschläfer Blues im Blut meiner Spieler.

Die zweite Hälfte begann und ja es war jetzt ein wenig mehr Action im Spiel, aber nicht irgendwie so dass ich jetzt herumhüpfen musste oder so. Doch so langsam erspielten sich die Regensdörfler langsam ihre Chancen und siehe da nach 7 Minuten die Erlösung! Tobias Müller hämmerte in seiner gnadenloser Wut den Ball in die Maschen der Aargauer. Endlich, war man gezwungen zu sagen. Doch leider wurde unser Spiel dadurch nicht wirklich besser und so kam der Gegner erneut zu seinem Tor. Wieder 3 Tore Vorsprung. Doch irgendwie hatte man das Gefühl, dass unsere Jungs irgendeine Droge erwischt hatten. Denn jetzt kamen doch einige gute Spielzüge wo wir erneut Torchancen hatten. Und nur eine Minute später schob Nico Klein die Kugel auf Pass von Roman Zünd ins Tor. Jetzt waren wir endlich wach und spielten ansatzweise unser Unihockey. Erneut eine Minute später verkürzte nämlich Silvio Vitelli zum 3:4 auf Pass von unserem Goalie Döme Läderach! Jetzt war meine Betriebstemperatur natürlich im röteren Bereich und ich roch bereits die Sensation! Denn jetzt war es passiert! Tim Herrmann schlenzte am Torhüter vorbei in die Maschen zum 4:4 Ausgleich! Passgeber war Unser Captain Silvio. Jetzt war auch das Spiel spannend und schnell. Doch ein Fehler auf unserer Seite ermöglichte dem Gegner erneut den Führungstreffer. Doch aufgeben war jetzt kein Thema mehr. Nochmals eine Minute später erzielte erneut Silvio den Ausgleich zum 5:5! Was für eine Spannung. Und jetzt war ich auch am tanzen! Das Spiel war heiss und jede Aktion konnte die Entscheidung hervorrufen! Beide Mannschaften hatten ihre Möglichkeiten den Match zu entscheiden. Der Gegner eventuell einige mehr als wir. Doch meine Leute legten sich ins Zeug um den einen Punkt zu retten. Dann, 13 Sekunden vor Schluss, der Gegner hatte ca. 40 cm Platz, drehte sich, zog den Ball um sich herum und schlenzte den Ball über das Bein von Döme ins Tor. Da explodierte ich und demonstrierte, dass ich immer noch ein guter Fussballer bin. Die Getränke Flasche erreichte einen neuen Höhenrekord! Was für eine Scheisse war dass denn? Ich konnte es nicht glauben! Nein das WOLLTE ich nicht glauben! 13 Sekunden vor Schluss! Es war zu Ende. Wir verspielten nach einer hervorragenden Aufholjagd diesen Match und auch die Punkte. Ich war derart emotional aufgewühlt, dass ich nicht einmal zu meinen Jungs in die Garderobe konnte. Sie sollten das Geschehen selber unter sich diskutieren.

UHC Wehntal Regensdorf III vs. UHC Zürich 6:5 (Matchstatistik anzeigen)

 

Nach der Pause von einem Spiel ging es gegen den UHC Zürich weiter. Kann es noch schlechter werden? Ihr werdet es gleich erfahren.

Die zwei Punkte hatte ich fest eingeplant Meine Leute hatten sich vorgenommen das letzte Spiel zu vergessen und von Anfang an bereit zu sein. Ich nahm sie beim Wort und war gespannt. Erneut pfiff der gleiche Schiri wie beim ersten Spiel. Er war o.k.

Meine Spieler nahmen sogleich das Zepter des Spiels in die Hand. Erspielten sich gleich einige Chancen und gingen verdient in Führung. Tim auf Pass von Silvio war die Reihenfolge. Das war doch mal ein guter Start! Doch oh Graus! Wir erhielten eine zwei Minuten Strafe wegen übertriebener Härte! Der Gegner nutzte diese und schon war die Führung wieder dahin. Doch irgendwie merkte man, dass sich die Spieler von Regensdorf mehr Mühe gaben als im ersten Spiel. Was man auch beim 2:1 für Rägi sah. Nico fasste sich ein Herz und brach alleine durch die Verteidigung und schoss ein. Tolle Einzelleistung! Doch wie im ersten Spiel machten wir wieder zu viele Fehler und erhielten erneut den Ausgleich. Die Frage am Anfang war ja, ob die Leistung besser wurde oder nicht. Im Moment war sie das noch. Denn Gianni Davoli erzielte soeben das 3:2! Auf Pass von Yannick Dill. Dann war es erneut Gianni Davoli, diesmal mit einer Einzelleistung, welcher die Farben von Regensdorf mit zwei Toren in Führung brachte! Und vor der Pause setzte Tim Vetterli noch einen drauf zum 5:2. Pause!

Ja die Leistung war sicherlich besser geworden. Jedoch mahnte ich meine Spieler, dass der Gegner in der zweiten Hälfte sicherlich aggressiver agieren würde. Und genau so war es auch. Zürich konnte gleich mal nach der Pause den dritten Treffer erzielen. Aber auch Rägi erzielte erneut und leider auch das letzte Mal in diesem Spiel einen Treffer. Silvio Vitelli mit einer erneuten Einzelleistung.

Und was jetzt folgte war eine Kopie des ersten Spiels. Ängstlich und mit zwei geschenkten Toren holte man den Gegner wieder ins Spiel. Ausserdem war man immer wieder einen Schritt zu spät. Und so kam der UHC Zürich bis auf einen Treffer an den UHCWR ran. Und die Schluss Minuten hatten es in sich. Regensdorf verteidigte sich mit Mann und Maus und schaffte es tatsächlich die zwei Punkte ins trockene zu bringen!

Über die Tumulte nach dem Spiel reden wir jetzt mal nicht, aber sie waren schon ein wenig witzig… Wie früher, als ich noch selbst spielte. Na ein bisschen Freude durfte ich an diesem Sonntag auch noch haben.

Ich lobte meine Spieler, dass wir diese zwei Punkte ins trockene gebracht hatten. Im letzten Jahr hätten wir so ein Spiel noch aus den Händen gegeben.

 

Das Fazit? Nun ich denke meine Spieler sind für den Rest der Saison gewarnt. Dies war mehr als ein Schuss vor den Bug. Halbherzigkeiten haben in dieser Liga kein Platz! Wir müssen die Intensität wieder steigern und Gas geben. So wie wir es schon immer gemacht haben. Da ich meine Jungs kenne, weiss ich, dass diese Runde sicherlich ein Einzelfall war.

 In diesem Sinne empfehle ich allen am 10.11. nach Zufikon zu kommen. Denn die Spiele haben es in sich! Den 1. Platzierten und einen Tabellen Nachbarn sind zu schlagen. Und ich will nicht nur schön spielen sondern angreifen!

 Let’s go UHCWR!

 Sportliche Grüsse

 Patrick Wanner