Hätte bei der Mannschaftvorstellung vor einem Jahr einer den dritten Schlussrang für den UHC WR prognostiziert, so hätte man von einer Enttäuschung gesprochen. Und wäre alles so geblieben und der UHC WR wäre nur dritter geworden, wären die unweigerlichen Diskussionen über die Trainer in den Medien bereits in vollem Gange. Aber bereits im Herbst musste der UHC WR seine Ansprüche drastisch runterschrauben, Abgänge wie Tibault Citherlet, Levin Tanner, Dennis Platter oder Melvin Engeler liessen den Titel in weite Ferne rücken. Dies wiederum liess die Trainer vermehrt auf junge aufstrebende Spieler setzen. Yves Joye, Sebi Mathis und Kilian Vetsch standen als D-Junioren insgesammt 21 Mal fürs C auf dem Feld und erzielten dabei 14 Tore.
So überraschte es auch nicht, dass man bei Gegnern wie GC, Mutschellen oder Rychenberg schon einen dritten Platz als ein ehrgeiziges Saisonziel erachtete.
Nach 4 Spielen trat auch schon die erste ernüchternde Phase ein, man hatte gerade mal 4 Pünktchen eingefahren, GC und Mutschellen waren eine Nummer zu gross. Coach Holenweger hatte somit schon früh in der Saison viel Erklärungsbedarf, schliesslich war das der schlechteste Saisonstart seit seinem Amtsantritt vor 3 Jahren. Auch seinen Co-Trainern Felix Nef und Silvio Vitelli war eine gewisse Unruhe an der Bande anzumerken.
Die grosse Auferstehung folgte ab Spiel 4, die Mechanismen schienen langsam zu greifen und das taktische System fing an Früchte zu tragen. Acht, teils sehr eindrückliche (20:0, 29:1), Siege de suite liessen alle Kritiker verstummen und den Glauben an grosse Triumphe ins Unterland zurückkommen.
Erst gegen Mutschellen musste man sich wieder geschlagen geben, ein Spiel welches nicht nur die Titelträume beerdigte, sondern auch dem gesamten Team des UHC WR ein wenig den Wind aus den Segeln nahm. Gegen GC lieferten sie zwar noch eine ansehnliche erste Halbzeit, brachen dann allerdings völlig auseinander. Die Luft schien draussen zu sein, dies zeigte seinen Höhepunkt in der letzten Runde, als Mutschellen nochmals zum schaulaufen ansetzte und zum Schluss gar ein unterirdisch aufspielender HC Rychenberg noch ein Punkt aus Regensdorfer Händen entführte.
Mit vier Trainer und unzähligen Abgängen und Neuverpflichtungen geht also eine ereignisreiche Saison zu Ende. Nach Monatelangen Spekulationen über den Verbleib der Trainer muss man mit schweren Herzens den Abgang von Altmeister Röbi Christen zu GC bekanntgeben, ebenfalls die C-Junioren verlassen wird Felix Nef, er wird sein Glück im D versuchen. Die Herren Holenweger und Vitelli werden auch nächste Saison wieder an der Bande der C-Junioren stehen.