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AbschlussWeekend der Junioren B1 – Saison 2016/17

Geschrieben am 6. Juli 2017 von Andi Müller

Nach der dreistündigen Fahrt und einem kurzen Zwischenstopp im Hotel kamen wir in der Area 47, einem Wasserpark im Öztal in Österreich, an. Schnell waren die Badesachen angezogen und alle stürmten auf die ersten Rutschen zu. Der Park verfügt über eine Kombination aus Sprung- und Rutschturm, einen Blobber (ein grosses Luftkissen wo man Leute in die Luft schleudern kann wenn man selbst drauf springt), eine Art Skisprungschanze bei der man mit Skiern oder Bobähnlichen Geräten im hohen Bogen ins Wasser fällt, eine Vorrichtung die mehrere Liter Wasser auf Knopfdruck in den Rücken schiesst und somit als Sprungelement dient und diverse Wakebord-Strecken. Für die Jungs ein Paradies. Schnell wechselten alle von den Rutschen zum Blobber der mehr Adrenalin ausströmen lässt. Während die Jungs immer wieder anstanden, sah ich mich gezwungen auch als nicht Wasserratte dies auszuprobieren. Leider flog ich vom Kissen herunter noch bevor jemand darauf springen konnte! Ich kann sagen, ich war dabei….

 

Nachdem wir uns im Park befindendem Restaurant mit Burger, Pasta, Pizza und vieles mehr sattgegessen hatten, spielten wir alle zusammen eine Partie Beachvolleyball auf einem der Felder in der Anlage. Schnell stellten wir fest, dass wir aus gutem Grund Unihockeyspieler sind. Ein anderer möglicher Grund für unsere bescheidenen Fertigkeiten wäre, dass einige noch von den UWG-Volleymädels träumten….

 

Danach splittet sich die Truppe. Während einige wieder Baden gingen spielten die anderen Beachsoccer. Leider wurde keine Spielstatistik erstellt, die ich hier in einen Spielbericht ummünzen könnte.

 

Nach dem Abendessen, das wir ebenfalls in der Area 47 einnahmen, fuhren wir zu unserem Hotel um etwas auszuruhen. Für den nächsten Tag war als Hauptattraktion ‚Raften‘ auf dem wenig gefährlichen Fluss Inn angesagt. Während der Trainerstab, insbesondere ich, bei mehreren Kartenspielen von Jan Stehli und Joel Zweifel vernichtend geschlagen wurden, lagen viele bereits in den Federn oder liessen sich von Jack Sparrow in die Welt von «Fluch der Karibik» entführen. Alle waren nach dem anstrengenden Tag total müde. Gutes Beispiel dafür bin ich, der während einer Diskussion über Trainer und deren Aufgaben mitten im Satz einschlief!

 

Tagwache um 07.15 Uhr. Zeit dem Henry-Guisan Marsch in voller Lautstärke aus den Megaboom (Lautsprecherboxen) drönen zu lassen. Vor allem die Champions der Kartenspiele fanden diese Weckmethode nicht die Beste.

Ganz zu meiner Genugtuung erklärte mir Silvio, dass er ebenfalls gut geschlafen hat. Als Patrick Wanner eine Woche zuvor über die Sinfonie des Meeres der Walrösser (Dill und ich) geklönt hat, habe ich zu Hause für dieses Wochenende fleissig geübt (zum Leiden meiner Verlobten). Nun habe ich diese überarbeitete Version Silvio vorgeschnarcht. Er fand dies anscheinend sehr entspannend was ihm eine melodische Nacht bescherte.

 

Unsere Hotelgastgeber bereiteten uns ein super Frühstücksbuffet zusammen. Stärken für den Kraftakt war angesagt. Etwas in Eifer machten wir uns danach zu den Autos um rechtzeitig an Ort und Stelle fürs Raften zu sein.

Das Raften war für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Wir mussten die Gruppe splitten. Die etwas kleineren gingen mit Lars auf ein eigenes Boot, währen die älteren mit Silvio und mir in einem Boot mit einer Rugbymannschaft Platz fanden. Mit wilden Wasserschlachten gegen den Rest des Rugbyteams in einem weiteren Boot und mehreren Sprüngen (mehr oder weniger alle freiwillig) ins sehr kalte Nass, ging die Zeit im Fluge vorbei. Die Kleineren fuhren auf einen Felsen auf, was uns in heilloses Gelächter versetzte. Alle hatten grossen Spass.

 

Nach der Rückkehr in den Wasserpark gingen alle automatisch ins Restaurant. Die sportliche Betätigung forderte seinen Tribut. Nach Hause zu fahren war für die Jungs zu diesem Zeitpunkt keine Option. Es wurden pausenlos Runden auf den Rutschen oder dem Blobber gedreht. Schlussendlich traute sich Jan Stehli auf die Sprungschanze bei der man in einem Rutschkanal in die Höhe geschleudert wird. Mit etwas Bammel liess er sich in den Kanal abfallen und schlug hart auf dem Wasser auf. Ein gemeinsames OOOUUU wurde abgegeben bevor er wieder auftauchte. Er sah zu uns rüber und schrie aus Leibeskräften „Das ist ja meeega krass!!!“ und machte sich sofort auf wieder hinaufzugehen.

Bald schon war es Zeit unsere Sachen zusammen zu packten und uns auf den Heimweg zu begeben. Während wir gespannt den gefährlichen Abenteuern des Dickie Dick Dickens lauschten (Höhrspiel), fuhren wir der Österreichischen-/Schweizerischen Grenze entgegen.

 

In meinen Gedanken liess ich nochmals die ganze Saison mit all den schönen Erlebnissen Revue passieren. Das Nuglar-Cup Finale, das zwei Sekunden vor Schluss von uns noch ins Penaltyschiessen erzwungen wurde und uns schlussendlich den 2. Platz bescherte. Die Fortschritte die die Spieler erreicht haben. Die Spiele gegen Lengnau, die wir beide nicht für uns entscheiden konnten. Die Moral und den Zusammenhalt des Teams. Die vielen Eltern und Silvios Freundin Kim, die regelmässig zu unseren Spielen kamen. Die vielen schönen Gespräche mit Eltern, Trainerstab oder Spielern die ich führen durfte. Der zweite Platz in unserer Gruppe und somit die Teilnahme an der Regionalmeisterschaft. Die Verstärkungsspieler die sich super in unser System und Team integrierten. Die Regiospiele. Die Emotionen nach dem ersten Tag als Gruppensieger. Die Emotionen nach dem Halbfinalsieg. Die Spiele der Regiomeisterschaft bei denen die Spieler unser System erfolgreich präsentiert haben. Der Final und sein tragischer Abschluss. Die erwachsene Haltung der Spieler trotz verlorenem Final. Die Champagnerdusche und der Stolz über das Erreichen des zweiten Platzes an der Regionalmeisterschaft. Die Verteilung des Pokales und der Collage. Die Geschenke von den Eltern (ich werfe jeden Tag ein Blick in das erhaltene Fotobuch). Und nun als Abschluss dieser Saison das geniale Wochenende.

 

Ich möchte allen Beteiligten danken, dass ich diese Saison mit euch zusammen erleben durfte. Euch zu Leiten und Kennen zu lernen hat auch mich persönlich sehr bereichert. Danke Euch dafür.

 

Um die Saison und die Berichterstattung darüber abzuschliessen möchte ich Jan Stehlis Ausruf nach der Rutschbahn in den Mund nehmen: „Das war ja meeega Krass!!!“

 

 

Tobias Müller

ehemaliger Head Coach Junioren B1

UHC Wehntal Regensdorf