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Regensdorf

Chaos, Punktverluste, ein Interview und grosse Bur

Geschrieben am 6. Dezember 2016 von Patrick Wanner

Silberfarbend ist sie und musste an diesem Sonntag Morgen hart arbeiten. Bis ich an den Treffpunkt fuhr, spendete mir meine Nespresso Maschine dutzende wohlriechende und konkurrenzlose Kaffees. Randvoll mit Koffein, machte ich mich auf den Weg. Alleine stand ich am Treffpunkt und wartete auf meine Jungs. Jaja, ich war wirklich mal der erste! Doch war dies auch ein gutes Omen?

Als sich der Tross Richtung Bronschhofen machte, holte ich noch meinen alten Assistenten Tobias ab. Er war zu faul gewesen um selber an den Treffpunkt zu kommen. Auch dies war ein wenig seltsam an diesen Sonntag. Und es sollte nicht die letzte Seltsamkeit bleiben. 

In Bronschofen lief alles seinen gewohnten Gang. Das Einlaufen und Einspielen sah gut aus und so traf man sich in der Garderobe. Jetzt merkte man, dass Heute nicht alles so lief, wie sonst. Unsere Motivations Musik liess sich nicht abspielen und so entschied man sich, auf sie zu verzichten. Was sich später als Fehler herausstellte. Meine Jungs und der Trainerstaff waren für das Spiel bereit. So dachte man. Was dann passierte, wird im untenstehenden Interview mit dem Unihockey Schuntblatt Sportjournalisten wiedergegeben. 

UHC Wehntal Regensdorf vs. Wadin Knights Wädenswil 5:7

 Hullabulla Schneebeli Sportjournalist:

Herr Wanner herzlichen Dank, dass sie sich so kurz nach den zwei Spielen Zeit für ein Interview nehmen.

Patrick Wanner: Kein Problem mache ich doch gerne.

H.S: Ist bei Ihrer Mannschaft der Wurm drin?

P.W: Wieso meinen Sie?

H.S: Aus den letzten 4 Spielen resultierten gerade mal 3 von 8 Punkten.

P.W: Na ja, die letzte Runde war hektisch und mit zwei starken Gegnern gespickt. Heute jedoch erwarteten wir das Punktemaximum. Was leider nicht der Fall war.

H.S: Was ist ihr Fazit nach dem ersten Spiel?

P.W: Heute war eindeutig nicht unser Tag. Die Mannschaft und der Trainerstaff waren im ersten Spiel überhaupt nicht bereit. Wir verloren gegen einen unterklassigen Gegner, welcher es verstand meine Jungs immer wieder in Bedrängnis zu bringen.

H.S: Haben sie den Gegner unterschätzt?

P.W: Schwer zu sagen. So wie sich meine Mannschaft verhalten hatte, könnte man es vermuten. Der Gegner war aber auch clever und verstand es unsere Fehler eiskalt aus zu nutzen. Daher der schnelle Rückstand von 2:0.

H.S: Ihre Mannschaft fand aber sogleich ins Spiel zurück

P.W: Ja die Reaktion gefiel. Mein Captain Jason Berglas verwertete das Überzahl Tor auf Pass von Marius Künzli. Danach doppelten die beiden Spieler gleich nach.

H.S: Danach ging ihre Mannschaft sogar in Führung.

P.W: Als Kevin Kuhn uns 3:2 in Führung brachte, dachte ich, dass dies der Durchbruch wäre.

H.S: dies war jedoch nicht der Fall……

P.W: Nein, leider nicht. Durch ein Übermotivierten Check mussten wir eine 2 Minuten Strafe kurz vor der Pause nehmen. Welche die Wädenswiler Mannschaft zu nutzen wusste.

H.S: Was sprachen sie an, in der Pause? Was für eine Taktik gaben sie ihrer Mannschaft in die zweite Hälfte mit?

P.W: Sie werden verstehen, dass ich hier sicher nicht meine Taktischen Anweisungen preisgebe. Wir mussten endlich erwachen und den Gegner unter Druck setzen. Das Spiel wieder auf unsere Seite bringen.

H.S: Dies schien zu fruchten. Ihre Mannschaft ging kurz nach der Pause erneut in Führung.

P.W: Genau! Und jetzt hatte ich wirklich das Gefühl, dass wir das Spiel drehen würden, nachdem Sven Wallishauser auf Pass von Nico Klein verwertete.

H.S: Doch…..

P.W: …..Ja wie schon gesagt, dies war einfach nicht unser Tag. Der Gegner konnte erneut ausgleichen. Es war zum Haare raufen.

H.S: Aber sie haben ja keine. 

P.W: Bleiben sie bitte sachlich!

H.S: Entschuldigung. Aber bitte fahren sie fort.

P.W: Der Ausgleich schockierte uns derart, dass gar nichts mehr lief. Die Mannschaft fiel auseinander. Keine Spielzüge gelangen mehr und auch die Abschlüsse auf das gegnerische Tor waren Mangelware.

H.S: Danach war das Chaos perfekt. Sie erhielten eine Strafe wegen Wechselfehlers.

P.W: Dies war etwas, was uns noch nie passierte. Jedoch passte es zu diesem Spiel. Sicher unprofessionell. Aber dies passiert selbst in der NLA. Es wäre auch kein Beinbruch gewesen, hätten wir nicht das 5:4 kassiert.

H.S: Ihre Mannschaft gab aber nie auf und erzielte erneut den Ausgleich.

P.W: Dies war ja das erstaunliche. Wir kämpften und versuchten alles. Trotz dem Ausgleich durch Jason Berglas, wurde das Spiel nicht ruhiger.

H.S: Kurz darauf erhielt der Gegner eine Strafe. Sie nahmen den Torhüter raus, was sich nicht auszahlte. Haben sie hier zu viel Risiko genommen?

P.W: (Etwas erzürnt) Risiko??? Bei einer dobbelten Überzahl ist dies doch kein Risiko! Ich wollte die Entscheidung herbeiführen! Ausserdehm hatte der Gegner bis zum Gegentor keine reelle Chance auf ein Tor gehabt. Dass wir ihm dann dieses Tor geschenkt hatten, war einfach Pech. Ein Holperball kullerte über die Schaufel des hintersten Spieler. Dies passiert den besten Staren der Welt. Man sieht wie ein Trottel aus, ja. Aber es passiert halt.

H.S: Sie sind ihrem Spieler also nicht böse?

P.W: (Mehr erzürnt) Hä? Was ist das für eine Frage? Soll ich ihm etwa die Hände abhacken oder was erwarten sie von mir?

H.S: Sie hatten jedoch einen kurzen Wutausbruch nach diesem Tor.

P.W: (Fast Handgreiflich) Ja soll ich etwa Konfetti in die Höhe schmeissen und Trompete blasen? Natürlich nervte mich dieser Führungstreffer des Gegners. Ansonsten wäre ich fehl am Platz. Fragen sie bitte interessante Fragen, welche die Leser auch wirklich wissen wollen.

H.S: Ich bitte sie nochmals um Entschuldigung. Nach dem Wädenswil erneut ins schwarze traf war das Spiel gelaufen. Sehen sie das auch so?

P.W: Ja. Ich denke der Schock des 6:5 lähmte uns derart, dass wir kurz darauf den endgültigen Todesstoss bekamen. Der Gegner war nicht übermächtig, aber wacher als wir und hat verdient gewonnen. Herzliche Gratulation.

UHC Wehntal Regensdorf vs. UHCevi Gossau I 7:7

 H.S: Im zweiten Spiel trafen sie auf einen altbekannten Gegner. Auf Cevi Gossau.

P.W: Ja, auch wenn man es nicht glauben mag, ich freute mich auf dieses Spiel. Es sind steht‘s interessante und faire Spiele gegen Gossau. Ausserdem hatten wir sie in der Hinrunde besiegt. Sie hatten also noch eine Rechnung offen.

H.S: Doch auch gegen Cevi gerieten sie zuerst in Rückstand.

P.W: Ja. Leider schliefen wir bei einem Freischlag und schon schlug es ein.

H.S: Es war ein hart umkänftes Spiel.

P.W: Es war, wie ich es mir vorgestellt hatte. Alles war eng zusammen. Wir waren bis zur Pause nie in Führung gegangen. Konnten aber zweimal durch Philip Lätsch und Marius Künzli ausgleichen.

H.S: Gossau konnte jedoch bis zur Pause noch vorlegen.

P.W: Ja leider. Zwei kleine Fehler, zu wenig am Gegner dran und schon ging Cevi 4:2 in Führung.

H.S: Die Pause eine Erlösung?

P.W: Erlösung würde ich so nicht sagen. Jedoch konnten wir nochmals die Taktik besprechen. Schlecht hatten wir ja nicht gespielt. Wir mussten einfach die Fehler minimieren.

H.S: Nach der Pause konnten sie verkürzen. War dies eine Folge der Pausenansprache?

P.W: Glaube ich nicht. Wir spielten gutes Unihockey und konnten einen kleinen Fehler des Gegners ausnutzen. Adi Lätsch schlenzte den Ball auf Pass seines Bruder‘s ins Eck.

H.S: Danach war’s jedoch eine Berg und Talfahrt.

P.W: Ja. Es war sehr spannend. Nachdem Gossau den erneuten zwei Tore Vorsprung wieder herstellen konnte, War es erneut Philip Lätsch der den Anschlusstreffer markierte.

H.S: Doch Cevi zog nun davon.

P.W: Irgendwie hatten wir den Zug verschlafen. Cevi konnte nun auf 4:7 davon ziehen.

H.S: Sie stellten nun die Blöcke um.

P.W: Ja. Nach dem Timout  hatten wir die Blöcke durchmischt und auf drei Blöcke reduziert. Jetzt machten wir wirklich Druck. Wir merkten, dass hier doch noch was gehen würde. Als Jason und Sven bis auf 6:7 verkürzten, merkten wir dass der Gegner keine Kraft mehr hatte. Dank unserem Spiel mit vier Blöcken konnten wir bis auf zwei reduzieren und hatten noch mehr Saft in den Adern als unsere Gegner. Adi Lätsch erlöste uns mit dem Ausgleichstreffer!

H.S: Es hat nicht zum Sieg gereicht. Warum?

P.W: Erstens war der Gegner sehr stark und liess wenig zu. Wenn ich die Zeit nochmals zurückdrehen könnte, würde ich früher auf drei Blöcke umstellen. Dann hätte es evtl. gereicht.

H.S: Böse Zungen behaupteten nach dem ersten Spiel, dass sie ihr Team nicht mehr erreichen.

P.W: Blödsinn. Wenn sie die Reaktion im zweiten Spiel gesehen haben, sollen die bösen Zungen für immer schweigen! Wir wollen immer gewinnen. Nach der letzten Saison mit nur einer Niederlage, müssen wir wieder lernen zu verlieren. Das ist alles.

H.S: Dann stehen sie nicht unter Druck nach den letzten zwei Spielrunden?

P.W: Wie meinen sie das?

H.S: Naja, der Vorstand wird sich sicher seine Gedanken machen.

P.W: Mein Vertrag läuft erst Ende Saison aus. Ich gehe mal davon aus, dass ich ihn auch erfüllen darf.

H.S: Also keine Angst vor einer Entlassung?

P.W: (Grinst). Nein, dafür bin ich schon zu lange im Geschäft. Ich denke dies war eine gute Lektion für meine Jungs. Wir werden wieder zurückschlagen. Dann verschwinden diese Diskussionen wieder.

H.S: Sie haben ihren Vertrag angesprochen. Werden sie verlängern? Werden wir sie auch nächste Saison an der Bande sehen?

P.W: Das weiss ich noch nicht. Für die Vertragsverhandlungen sind meine Agenten Stefan Klein und Udo Wallishauser zu ständig. Aber ich denke, es sind nur kleine Details zu klären.

H.S: Darf man wissen was für Details?

P.W: Ein wichtiges Detail sind sicher die Prämien. Es spielt schon eine Rolle, ob man ein bis zwei Crémeschnitten erhält oder vier bis sechs!

H.S: Herr Wanner wir neigen uns dem Ende des Interviews zu. Ein kleines Resümee des heutigen Sonntags bitte.

P.W: Nach einem total verkorksten ersten Spiel, zeigten meine Jungs dass sie wirklich Unihockey spielen können! Gratulation!

H.S: Vielen Dank für die Zeit, welche sie mit mir vergeudet haben. Ich lasse sie jetzt mit ihrem Team ins Burn Out Hamburger essen gehen.

P.W.: Danke. Auf nimmer wiedersehen. 

Nach dem sich der Möchtegern Schreiberling verzog, ging die ganze Mannschaft und vereinzelte Eltern noch ins Burnout und hauten sich die Mägen mit übergrossen  Hamburgern und Bergen von Chicken Wings voll! Das war ein cooler Abend. Nicht immer Sieg oder Niederlage schweissen eine Mannschaft zusammen. Auch ein einfaches Essen hilft dabei enorm. 

In diesem Sinne wünsche ich allen schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Ich freue mich wieder auf harte und faire Spiele im neuen Jahr!  Dass wir wieder auf zahlreiche Fans zählen können, freut mich umso mehr! 

Let’s go UHCWR! 

Mit sportlichemGruss 

Patrick Wanner Trainer Junioren A.

 

 

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