<— Picasso und Van Gogh hätten das Wort „Fassungslos“ nicht besser visualisieren können.
UHCWR – Baden Birmensdorf
Mit mehr abwesenden als anwesenden Spielern war ein so wichtiger Spitzenkampf schwierig zu gestalten. Der Start missglückte und der UHC WR rannte permanent einem Rückstand hinterher. 2:3 stand es kurz vor Schluss, die Trainer warfen nun alles in die Waagschale. Mit drei Offensiven Spieler soll der Ausgleich her, doch der erste Pass landete auf einer Badener Schaufel und diese Schaufel, mit dem dazugehörige Spieler liessen sich nicht zweimal bitten. Anschliessend war, bei den mittlerweile verletzungsbedingten auf 5 Spieler reduzierten Regensdorfern, die Luft raus, keiner konnte mehr und so fiel man noch ganz auseinander und wurde nochmit 2:6 abgefertigt.
Der Trainer zeigte sich enttäuscht, wollte aber auch nach vorne schauen, schliesslich stand noch das Finale Spiel gegen Obersiggenthal an.
Als Final wurde es deshalb betitelt weil es wohl die letzte Gelegenheit für die zweitplatzierten Regensdorfer war, die übermächtigen Obersiggenthaler noch abzufangen. Ein Sieg musste also her.
UHCWR – UHC Obersiggenthal
Wie besteht man gegen eine Mannschafft in der man im Hinspiel 3:14 unterging?
Mit dieser Frage wurden das Trainerduo Holenweger/Arpino vor dem Spiel konfrontiert. Sie meinten Sie hätten da noch das eine oder andere Ass im Ärmel. Diese angesprochenen Asse waren dann auch auf dem Matchblatt zu erkennen, tauchten doch da zwei Namen auf welche diese Saison noch nie unter Holenweger/Arpino aufgelaufen sind. Jan und Marc Sautter, zwei Brüder, sollten nun also die dezimierten Herren aus dem Furttal unterstützen.
Es war eines dieser Spiele welche diesen Sport gross gemacht haben. In Obersiggenthal pilgerte man zur Halle um zu sehen was sich da auf dem Platz abspielte, die Stimmung war toll. Selbst die sonst bis ins Nachbarsdorf zu hörende Stimme von Coach Holenweger war kaum zu vernehmen.
Der Start verlief gut, Obersiggenthal drückte und drückte aber das kämpferische Team in Blau wollte nicht zulassen dass hier und heute eine Meisterparty steigt. Wieder war es Ben Platzer der die vom Trainerduo geforderten Emotionen ins Spiel brachte.
All der angerührte Zement war allerdingt gegen einen Obersiggenthaler Stürmer machtlos, welcher den weissen Ball unhaltbar unter die Querlatte zimmerte. Kurz vor der Pause gelang dem UHC WR durch Sautter der Ausgleich, die Spannung hielt nun nicht mal mehr die Kioskfrau auf dem Sitz.
In der zweiten Hälfte wurde der Druck immer grösser auf das Tor von Rodriguez, das 2:1 für die Hausherren war nicht mehr zu verhindern.
Doch ein weiteres Mal gab man nicht auf, unter dem wilden Geschrei der mitgereisten Fans des UHC WR konnte man wieder durch Sautter zum 2:2 ausgleichen.
Zum Schluss wurden noch einmal die besten Kräfte auf Feld geschickt, beide Teams waren mit der Punkteteilung nicht einverstanden.
Die letzten fünf Sekunden liefen runter, Holenweger peitschte seine Mannen noch einmal nach vorne, ein Schuss war gefordert. Doch dieser Schuss fand im Obersiggenthaler Verteidiger seinen Meister, dieser legte noch seelenruhig auf den besser postierten Mitspieler ab und 0.1 Sekunden vor dem Ende versenke dieser den Ball in den Maschen, und zugleich die Träume der tapferen Spieler des UHCWR.
Ungläubig schaute Holenweger den Schiedsrichter an, wortlos nahm er im Einzelgespräch mit dem Unparteiischen das Tor zur Kenntnis. Hingegen der sonst so besonnene Coach Arpino konnte seine Wut nicht zügeln, er liess die Banden mit einem Fusstritt wissen was er vom aktuellen Geschehen auf dem Platz hielt.
Die Spieler des UHC Obersiggenthal stürmten das Feld, die Meisterparty war bereits in vollem Gange. Obersiggenthal gewann das Spiel verdient, hatten sich doch eindeutig mehr vom Spiel. Allerdings hätte der UHC WR für diese Leistung einen Punkt verdient gehabt.
