Unihockey

Wehntal

Club

Regensdorf

Jubeln oder trauern?

Geschrieben am 23. Dezember 2019 von Patrick Wanner

Kann es sein, dass es wieder ein paar Jammer Tauben gibt, welche mir vorwerfen, dass ich keinen Bericht schreibe, wenn wir verloren haben? Echt jetzt? Nur weil es von der letzten Runde keinen unglaublich geilen Bericht  gegeben hat? Wenn wir keine anderen Sorgen auf dieser Welt haben ausser Greta, kann ich damit leben. Ich habe so viele Berichte geschrieben, dass mein Hirn voller schriftstellerischen Ideen, langsam austrocknet. Auch dies ist ein Anzeichen des älter werdens. Aber für alle Berichte Junkies habe ich eine frohe Kundschaft. Nämlich diesen frischgedruckten Bericht vom Spielsonntag in Widen. Also auf mit der Lesebrille und zieht  euch diese Buchstaben in eurem Leserausch rein. 22. Dezember ist nun wahrlich kein schmuckes Datum um Unihockey zu spielen. Nein, da wäre ich jetzt lieber zu Hause geblieben und hätte eine Runde Pokémon mit meine kleinsten gespielt. Nicht dass ich die Spielregeln kenne. Eigentlich habe ich überhaupt keine Ahnung von diesem idiotischen Spiel. Aber das Wetter machte mich ganz einfach nicht an hinaus zu gehen. Aber das Herren 2 Team hatte Runde und darum war ich verpflichtet sie zu begleiten. Am Treffpunkt angelangt, verbesserte sich meine Einstellung zum Wetter überhaupt nicht. Ich hatte Angst um meine gestylte Frisur und meine Klappohren hatten an diesem pfiffigen Wind auch keine Freude. Da hätte ich doch gerne einige Wort mit Petrus gesprochen.

Der Konvoi mit den noch verbliebenen gesunden Spielern machte sich auf den Weg nach Widen. Wer nicht weiss wo das ist, es liegt auf dem Mutschellen. Wo dieser sich befindet weiss man einfach. Ansonsten wäre eine Nachhilfe in Geografie von Vorteil. Nachdem wir uns einen der vielen freien Parkplätzen (die es nicht bei allen Spielrunden gibt) aussuchten, machten wir uns auf den Weg in die wirklich geile Halle. Das einzige wo man Kritik anbringen konnte war das Bistro. Es war ein privates, freundliches mit grossem Angebot in der Halle eingebautes Bistro. Natürlich muss man sich so als Veranstalter nicht um das Essen kümmern. Aber die Preise waren dann für eine Unihockeyrunde doch gesalzen. Wenn dies Schule macht, werde ich meine Ware in Zukunft selber mitnehmen. Ich füllte den Spielbericht und dies ohne Fehler aus und begab mich in das Innere der Arena. An ein Einlaufen bei diesem Hundewetter draussen war nicht zu denken und daher nutzten wir den grosszügigen Platz in der Halle dafür. Die Jungs waren bereit und ich hielt noch meine obligatorische Standpauke. Welche sich diesmal in andächtiger Manie gestaltete. Nun durfte es losgehen.

UHC Wehntal Regensdorf III vs. Apocalypse Zürich 7:4 (Matchstatistik anzeigen)

 

Da die Grippe Hexe einen nach dem anderen, inklusive mich,  letzte Woche flachlegte, hatten wir doch einige Absenzen und ein paar halbgesunde dabei. Da wir unglaublicher Weise keinen einzigen unserer drei Torhüter dabei hatten, durften wir auf die Wand Ardielli zählen. Nochmals herzlichen Dank für den Einsatz. Tibi der erbleichte schrieb für uns die Statistik. Das Spiel begann ziemlich rasant, jedoch noch ohne Einfluss unsererseits. Es war wie dass Wetter draussen. Trüb und schauderhaft. Dann kam zu allem Übel auch noch die erste obligate Strafe gegen uns dazu. Der Gegner aus Zürich nutzte dies gekonnt aus und schon durften wir wieder einmal einem Rückstand hinterher rennen. Wer Gianni Davoli in der Mannschaft hat, der braucht ziemliche Nerven. Nein er macht die Tore nicht einfach so. Nein, man muss immer zuerst leiden, fluchen und dann darf man trotzdem jubeln. Auch so wieder an diesem Sonntag. Der Gegner ging nämlich zweimal in Führung in der ersten Halbzeit. Jedoch Gianni der zähe konnte immer ausgleichen. Nico und bald Rekrut Tim Herrmann waren die Passgeber.

In der zweiten Hälfte wurde es nicht besser mit der Spielweise der Regensdörfler. Erneut geriet man in Rückstand. Doch die Mannschaft zeigte Moral und so war es wieder der zähe und bald Rekruten Block welcher den Ausgleich schaffte. Tim Herrmann auf Pass von Nico Klein, war für das Tor verantwortlich. Da war doch schon mal eine kleine Spannung im Spiel. Doch wieder einmal war man abgelenkt von ich weiss nicht was und man erhielt bereits den vierten Treffer. Nun stellte man auf zwei Blöcke um und versuchte so mehr Druck zu erzeugen. Dies gelang und nun war es der dritte Spieler des zähen und baldigen Rekruten Block der den erneuten Ausgleich erzielte. Nico Klein durfte jubeln wie zu seinen besten Zeiten und den Pass erhielt er von Silvio Vitelli, der sich nur für die Statistik in diesen Block geschlichen hatte. Das reduzieren der Blöcke hatte seine Wirkung nicht verfehlt. Jetzt spielten wir doch eher wie Sonnenschein statt wie Hundewetter. Und dies zeigte sich auch auf der Resultats Anzeige. Vitelli der einen stetigen Kampf mit seiner Captain Binde austrug, durfte die erstmalige Führung der Wehntaler erzielen! Danach setzte sich Tim Vetterli zweimal gekonnt in Szene und brachte die Eulen mit drei Toren in Front. Der Gegner mochte nun nicht mehr zu reagieren. Endlich durfte der UHCWR wieder einmal über zwei Punkte jubeln!

UHC Wehntal Regensdorf III vs. UHC Opfikon-Glattbrugg 0:3 (Matchstatistik anzeigen)

 

Der Gegner für das zweite Spiel konnten wir noch begutachten. Da spielte nämlich Glattbrugg gegen UHC Zürich. Wir wussten also was auf uns zu kommen würde.

Doch irgendwie konnten wir das geschaute nicht in unserem Hirn speichern. Der Gegner spielte sehr gekonnt auf und erspielte sich schnell einmal Chance um Chance. Man muss sagen dass Glattbrugg Stocktechnisch und läuferisch stärker unterwegs war als der UHCWR. Wir durften schon dem unglaublichen Hexer Ardielli danke sagen, dass wir nicht noch höher in Rückstand gerieten als 2:0 zur Pause. Aber 2:0 ist kein Rückstand welcher nicht auf zu holen war. Also versuchten wir das menschenmögliche um doch noch zu unseren Toren zu kommen. Doch irgendwie wollte es einfach nicht an diesem Nachmittag. Und so kam mir wieder in den Sinn was ich eigentlich machen wollte an diesem Sonntag (siehe oben). Doch ich besann mich wieder und versuchte die Spieler zu motivieren. Glattbrugg spielte sein Spieltempo durch und schon nach 4 Minuten waren wir mit drei Toren im Rückstand. Ich musste handeln. Erneut stellten wir auf zwei Blöcke um. Doch dies fruchtete dieses Mal nicht wie gewünscht und so nahm ich bereits nach acht gespielten Minuten den Torhüter für einen vierten Feldspieler raus. Was hatte ich zu verlieren? Doch die Überzahl zeigte Wirkung. Nun spielte eigentlich nur noch Regensdorf. Chance um Chance machte der gute Torhüter von Glattbrugg zu Nichte. Es war zu verzweifeln. Und als der Schiri dem Gegner zwei Minuten aufbrummte, durfte man hoffen wenigstens den Ehrentreffer zu erzielen. Doch auch dies wurde uns verwehrt. Es war nicht zu glauben. Über zehn Minuten Überzahl und kein Tor. Kann man dies glauben? Es wiederspiegelt unsere Saison. Gut gespielt und doch verloren. Ja man könnte jetzt nach dem Spiel herumnörgeln. Aber ich wollte lieber das positive hervorheben. Denn das Überzahl Spiel war wirklich super. Da gibt es kein Gemecker. Nun müssen einfach noch die Tore fallen. Aber dies heben wir uns anscheinend für das nächste Jahr auf.

Nach dem Spiel gab es noch ein Bierchen von den Kleins als Muntermacher. Man muss schon sagen, dass die Fangemeinschaft auch schon grösser war als letzten Sonntag. Aber was soll’s. Ich habe ja auch keinen Bericht von der letzten Runde geschrieben. Nun ist’s wieder ausgeglichen und damit dürfen wir uns auf eine unglaubliche Fankulisse freuen!

So, meine lieben Liebenden. Dies war wieder mal so einer. So ein Bericht welcher sich streiten lässt ob man ihn gut findet oder nicht. Aber könnte ich damit Geld verdienen, würde ich mir sicherlich mehr Mühe geben. Aber so, muss ich ihn zwischen meinen Fischverkäufen hineinzwängen. Also habt Mitleid mit mir. Es ist schliesslich Weihnachten.

Bald neigt sich das Jahr 2019 dem Ende zu. Was haben wir nicht alles erlebt mit der Mannschaft. Das Trainingsweekend oder der Surseecup waren sicherlich der Höhepunkt. Doch auch die zum Teil coolen Spiele dürfen wir nicht ausser Acht lassen. Ich denke ich habe ein wirklich tolles Team beisammen. Natürlich müssen und dürfen wir noch vieles lernen. Doch wenn man den Teamgeist und die Reaktionen der Mannschaft sieht, so gibt dies doch Motivation für das Jahr 2020. Und wenn Sie noch mehr Unterstützung von ihren Fans erhalten würden, so weiss ich nicht was für Kräfte dies hervorbringen würde!

In diesem Sinne wünsche ich allen Spielern, Fans und all meine getreuen und bezahlten Leserfans schöne Festtage und einen guten Rutsch ins 2020. Mögen uns die Göttin Hygieia und Victoria uns nur Gesundheit und sportliche Erfolge senden!

 Mit sportlichen Grüssen

Patrick Wanner