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Achtung, die Vetis kommen!

Geschrieben am 11. September 2019 von Andi Müller

Kurz vor dem Spiel gegen den UHC Swiss 1291 kam nochmals Nervosität auf: Würde das Matchtrikot des Neuzuzugs Michi „Speedy Gonzales“ Schmutz rechtzeitig eintreffen und noch wichtiger, würde er sich auch tatsächlich als der erhoffte Königstransfer des Sommers herausstellen? Um es vorweg zu nehmen: Ja, das Shirt traf rechtzeitig ein und schmiegte sich wie angegossen an seinen stählernen Oberkörper. Das Königsblau harmoniert übrigens wunderbar mit seinen Augen. Und ja, er ist die Verstärkung, welche sich die Veteranen gewünscht haben – zumindest offensiv. Wen interessiert schon die Defensive, zumal die Grossväter und Grossmütter des Veteranenteams auf altgediente Topgoalies zählen können, welche sich samt Rollator waghalsig in die härtesten Schüsse werfen! Der stählerne Thomas Stähli (Kalauer-Alarm!) und unser Agglo-Sulo Ivan Lattmann kratzten was sie kratzen konnten. Insbesondere den Hinterkopf. Und wenn sie sich dann mal geschlagen geben mussten, ja dann nur, weil sie durch eine ständig quasselnde Lady des Gegners in Grund und Boden geschwatzt wurden. Aufgrund der aktuell vorherrschenden Gender-Diskussion verkneife ich mir an dieser Stelle weitere Kommentare.

 

Gegen alle Widerstände

 

Schlussendlich erreichte die Altherrenmannschaft des UHCWR stolze 3 Punkte (3 zu 3 Unentschieden im ersten Spiel, 6 zu 3 Sieg im zweiten Spiel). Dabei übersah unser als Schiri wirkende Headcoach Andi Müller, extra für dieses Spiel aus den USA angereist, grosszügig selbst klaaaarste Stockschläge oder er pfiff schonmal einen Freistoss für den Gegner, wo zumindest ein Bully fällig gewesen wäre. Aber Regeln sind ja bekanntlich da, um gebrochen zu werden, stimmt‘s Herr Wachtmeister? Immerhin haben sie ihn jetzt ganz lieb bei Swiss 1291. Dies alles liess unsere kampferprobte Seniorentruppe allerdings kalt und gegen Ende zahlte sich das harte Sommertraining aus (vielen Dank an dieser Stelle an Sklaventreiber Gioni Riedi für die tollen Stunden im 40 Grad heissen Ruggi). Du Sadist. Jedenfalls drehte die graumelierte Zweckgemeinschaft zünftig auf und fegte die jungen Sportskanonen von „Swiss 1291“ im zweiten Spiel gleich mit 6:3 vom Platz. Das Sauerstoffzelt zur Pause wirkte wunder!

 

Die gute Seele und der eiskalte Vollstrecker

 

Sympathiepunkte gab‘s für unsere Mannschaft durch den Einsatz von unserer Mutter Theresa Thomas Heiderich. Er brachte es nicht übers Herz, selbst das leerste aller leeren Tore zu treffen. Eine wahrlich gute Seele und ein liebenswerter Mensch. Thomi, vielleicht hat auch die Heilsarmee eine Unihockeymannschaft? Das Unvermögen von Thomi glich insbesondere unser Sniper Dani Pfister aus – bekannt für seinen Gewaltsschuss liess er den gegnerischen Torwart ein ums andere Mal verzweifeln und er netzte selbst aus den unmöglichsten Winkeln ein. Ein neuer Vertrag mit klarer Lohnaufbesserung auf die nächste Saison hin ist garantiert. Physisch anwesend war auch unsere Wühlmaus Cello Matter, der insbesondere durch einen (gut gemeinten) Killerpass vor dem eigenen Tor auffiel. Der Mensch hat Nerven aus Stahl oder „YOLO“, wie unsere Enkelinnen und Enkel zu sagen pflegen. Es ging in die Hose.

 

Die Saison 2019/2020 ist lanciert. Weiter geht‘s am 29.10.2019 gegen SDL Zürich. Für das Derby sind nur noch wenige Tickets verfügbar. MySports überträgt live – die Unihockey-Schweiz hält den Atem an.

 

Bericht von Marco Renggli; Bild von Andreas Gerecke