Unihockey

Wehntal

Club

Regensdorf

Regionalrunde wir kommen!

Geschrieben am 23. Februar 2016 von Patrick Wanner

Es gibt Tage, die will man so nicht wieder erleben müssen! So geschehen am letzten Sonntag.

Es geschahen zwei gaaaaaaaanz schlimme Ereignisse, welche jedoch mit einem Happy End endeten.

Angefangen hatte es schon am Morgen. Unsere Treffpunktzeit war ziemlich früh. Als ich aufstand schlief noch die ganze Familie. Was nichts gutes verhiess. Jetzt konnte ich nämlich keinen meiner heissgeliebten Nespresso’s aus meine antiken Maschine rauslassen. Da war doch schon das erste schlimme Ereignis! Aus der Tür zu gehen ohne Kaffee! Nein, dieser Sonntag fing sehr schlecht an. Alleine schon, weil ich jetzt in diesem Bericht nichts über meine Kaffeemaschine schreiben kann.

Tobias und ich waren dieses mal sehr früh dran (Auch sehr komisch….). Darum fuhren wir noch schnell an eine Tankstelle um Kaffee zu holen. Einfach mal zu sagen, es war natürlich kein Ersatz zu dem was ich sonst kriege. Am Treffpunkt angelangt, standen alle schon bereit um ab zu fahren. Der Weg führte uns nach, na? Wer weiss es? Genau! Wieder in den Kanton Aargau! Wieder ein Schlag auf den Kopf an diesem Sonntag! So langsam fragte ich mich, ob dies wirklich ein guter Sonntag für uns werden würde.

UHC Wehntal Regensdorf I vs. UHC Wild Pigs Wyland Marthalen 6:9 (Matchstatistik anzeigen)

Nach dem Tobias und ich einen riesen Umweg fahren mussten, weil selbst das Navi beim Namen Aaragu streickte, kamen wir mit leichter Verspätung doch noch bei der Spielhalle an. Die Jungs waren bereits beim einlaufen oder was auch immer sie machten. Man konnte es nicht so genau erläutern. In der Halle war noch gähnende Leere und auch das Bistro war , sagen wir es mal so, noch nicht ganz bereit. Meine Jungs kamen in die Halle zum aufwärmen und verschwanden danach wieder in die Garderobe. Das Zeichen für uns Trainer sich ebenfalls dort hin zu begeben. In der Garderobe besprachen wir unsere Taktik und ich warnte noch davor den Gegner zu unterschätzen!

Als das Spiel begann, waren die Ränge ziemlich leer. Keiner wollte den souveränen Leader spielen sehen. Was ich nicht verstehen konnte. Natürlich war der Hardcore Fanblock aus Regensdorf dabei, aber sonst war nichts los in dieser Halle.

Jetzt kommt der schwierigste Teil. Ich muss den Spiel Vorgang niederschreiben. Jetzt kommt sogleich wieder die Zornesröte in mein Gesicht. Wollte ich doch dieses Ereignis gekonnt verdrängen. Ich sag’s mal so. Schlecht ist noch milde ausgedrückt! Ich fühlte mich wieder in die Zeit versetzt, als ich diese Jungs übernahm. Und das ist doch jetzt schon drei Jahre her. Steinzeit Unihockey vom feinsten! Was war los? Die Spieler waren völlig von der Rolle! Anweisungen verliefen wie in einer Sanduhr ins Bodenlose. In der Pause versuchte man nochmals Anweisungen mit Zeichensprache weiter zu geben. Aber auch das half nichts. Der Gegner war einfach frischer und agiler unterwegs als wir. In der zweiten Halbzeit sah man doch ein leichtes Aufbäumen meiner Jungs. Aber es war wie ein Streichholz das gleich wieder erlosch. Natürlich hatten wir etliche Chancen vergeben. Dies jedoch als Ausrede geltend zu machen gilt nicht. Beim Gegner landete fast jeder Ball im Tor. Aber irgendwie wollte es heute Morgen einfach nicht. Meine Jungs waren einfach gesagt; nicht bereit! Da war es. Das zweite schlimme Ereignis! Verlieren will niemand. Und so verlieren schon gar nicht! Wir wussten, dass wir mit zwei Siegen den Gruppen Sieg in der Tasche hatten. Dieser schien jetzt in weite Ferne zu verschwinden.

Meine Jungs verschwanden enttäuscht in der Garderobe. Ich sass noch wie versteinert auf meinem Stuhl und überlegte mir wie dies passieren konnte. War es heute einfach ein scheiss Sonntag?

UHC Wehntal Regensdorf I vs. Stadel-Niederhasli 10:3 (Matchstatistik anzeigen)

Ich stellte mich an die Theke des Bistros an und wollte einen guten Kaffe. Aber wieder wurde ich an diesem Sonntag enttäuscht. Schwarztee mit Rahm hätte noch mehr Koffein gehabt als das, was ich in meinen Händen hielt. Es war zum aus der Haut fahren!

Kurz vor dem zweiten Spiel hielt ich noch eine Ansprache zum Team. Ich erwartete eine 180 Grad Kehrtwende! Jetzt wollen wir wieder Unihockey spielen! Zwei Punkte mussten her und zwar ohne Widerrede!

Das Spiel begann und man merkte, dass jetzt alle Spieler aus Regensdorf bereit waren! Gleich zu Beginn des Spiels diktierten wir das Geschehen. So kam es, dass wir schnell mal 2:0 in Führung lagen. Dies kam doch bekannt vor. Schon in der Hinrunde verlief es so. Das Spiel war nicht schnell aber Taktisch auf beiden Seiten. So konnten wir mit einer 3:2 Führung in die Pause. Ja das war doch was anderes als dieses gegurke aus dem ersten Spiel! Wir wussten, dass Niederhasli noch nicht aufgeben hatten. Ich sagte den Jungs, sie sollen versuchen bei Beginn der zweiten Hälfte so schnell wie möglich ein, zwei Treffer zu erzielen. Damit würden wir die Moral von Stadel brechen. Und genau so verlief es. Schnell konnte Regensdorf zwei Treffer markieren und von da an diktierte der Leader das Spielgeschehen! Mit 10:3 durfte man mit erhobenen Hauptes die Welle starten! In der Garderobe hatte ich meinen Jungs erläutert, dass die Bulldoggs ihr Spiel verloren hätten. Dies bedeutete, dass wenn Kleindöttigen gegen Lengnau verlieren sollte, wir den Gruppensieg doch noch Heute mit nach Hause nehmen konnten!

Einige Spieler mussten nach Hause und konnten die Entscheidung nicht Live mit erleben. Die anderen Spieler, Eltern und wir Trainer warteten gespannt auf das entscheidende Spiel. Jetzt musste ich noch einen Kaffee haben. Hatte ich doch Heute erst zwei. Und das nicht sehr gute! Ich ging nochmals zum Bistro und bestellte einen dreifachen Espresso. Ja jetzt merkte man dass es sich um Kaffee handelte.

Der Rest der Mannschaft, Eltern und Trainer standen jetzt am Spielfeldrand und schauten gespannt dem Treiben auf dem Feld zu. Sehr Taktisch verlief das Spiel. Wenig Chancen und gute Torhüter prägten das Spiel Geschehen in der ersten Hälfte. So kam es, dass sich die Teams mit einem 0:0 in die Pause verabschiedeten. In der zweiten Hälfte ging es im gleichen Stil weiter. Doch da versenkte ein Lengnauer Spieler den Ball zum 1:0 in die Maschen. Zu diesem Zeitpunkt wären wir Gruppen Sieger! Tor! 2:0 für Lengnau und man wollte schon den gekühlten Champagner aus meinen Golf holen. Doch gleich darauf erzielte die Heimmannschaft den Anschlusstreffer. 2:1. Jetzt wurde es nochmals so richtig spannend! Kurz vor Schluss bekam Lengnau noch eine 2 Minuten Strafe. Das darf doch nicht war sein, dachte ich mir. War dies ein Sonntag an dem man nur bestraft würde? Das Überzahl Spiel lief und Kleindöttingen hatten einige Chancen. Jedoch auch die Lengnauer in Unterzahl konnten den einen oder anderen Akzent setzen!

Wir zitterten an der Bande und sehnten nur noch den Schlusspfiff herbei! Da! Jetzt war es passiert! Der Schlusspfiff des Schriris besiegelte den Gruppensieg der Junioren B2 aus Regensdorf!

 

Dieser Sonntag hatte echt beschissen begonnen. Doch am Ende durften wir doch noch jubelnd die Lichi Flaschen hochhalten und uns zur tollen Saison gratulieren! Ja wir haben etwas tolles geschafft! Jetzt können wir ohne Druck zur letzten Runde antreten. Diese findet wieder im Exil statt. Ich weiss nicht, wer weiss wo Baden liegt. Aber dort hin müssen wir, damit wir alle miteinander nochmals die Korken knallen lassen können!

Ausserdem wird es noch eine Überraschung für meine Jungs am Dienstag geben. Aber von dieser erzähl ich euch in einem späteren Bericht!

 

Als ich zu Hause war, war die Wohnung verlassen. Die Familie war auf dem Spielplatz. Ich ging schnell hin erklärte meiner Frau stolz die Ereignisse und ging wieder in die leere Wohnung zurück. Ich stellte meine Tasse unter die rote Lieblingsmaschine, streichelte sie und sagte: Ohne deinen Saft gehe ich nie wieder aus dem Haus!

Auf dem Sofa genoss ich meinen Kaffee, liess mir nochmals die Bilder des Tages durch den Kopf gehen und sagte zu mir. Ein scheiss Sonntag mit einem geilen Happy End!

 

Mit sportlichen Grüssen

 

Patrick Wanner Trainer B2