Mein Kaffee schmeckte mir an diesem Sonntag nicht so gut. Nein, ich hatte keine andere Marke in der Maschine. Es war tatsächlich mein heiss geliebter Nespresso. Aber erstens war ich alleine zu Hause, da meine Familie bereits in die Ferien verreist war und zweitens war mir bewusst, dass es unsere letzte Spielrunde mit dem B2 sein wird in dieser Saison.

Wie ein Film lief die ganze Saison nochmals in meinem Gehirn ab. Es war eine tolle Saison.

Eine Saison mit Höhen und Tiefen. Genau so, wie es einfach sein musste. Was jedoch herausragte, war der tolle Teamgeist!  So etwas ist einfach unbezahlbar!

Ich wurde abrupt aus meinen sentimentalen Träumen gerissen, da ich mich auf den Weg machen musste. Ivan holte mich mit seinem traumhaften Peugeot ab. Da ich ja an diesem Weekend kein Auto hatte. Man stelle sich vor; Ich musste mit dem Zug in die Ferien nachreisen. MIT DEM ZUG………!

Als wir am Treffpunkt ankamen, mussten wir noch alle in die verschiedenen Autos verladen.

Da uns auch diesen Sonntag Nico Klein aushalf, durfte ich mich zwischen einem Chevrolet und einem schnittigen Porsche entscheiden. Man fährt ja schliesslich nicht jeden Tag Porsche, also stieg ich flugs in die tiefe Sportlimousine.

Bei Wil angekommen, begaben wir uns ins heilige Innere der Sporthalle. Es war nicht gerade das Hallenstadion, wohl eher glich es einer Barrage aus dem Tessin….Leider hatte es auch keine Einspielhalle, daher mussten wir in der Pause aufs Feld.

UHCWR – Phantoms Rafzerfeld 6:4

Nach dem Einspielen, begaben sich die Jungs in die Garderobe und lauschten gespannt meinen Worten. Nochmals betonten wir die Wichtigkeit der zwei folgenden Spielen. Gezielt den Gegner unter Druck setzen war die Devise. Auch wenn der Gegner nicht gerade in den obersten Positionen rangiert war, war man gewarnt.

Und genau so war auch der Start des Spiels. Unsere Jungs schliefen noch, da fiel bereits der erste Treffer für die Phantoms. Das Heim Publikum zog eine riesige Choreo auf, was wahrscheinlich unsere Jungs ein wenig einschüchterte! Aber es war Sven Wallishauser welcher die Wehntaler wieder ran brachte! Jetzt machten sich auch unsere Fans bemerkbar, was den Rafzer Fans natürlich missfiel. Ein ums andere mal hörte man tiefer Trommel Klang und Hopp Phantoms Rufe von den Rängen. Den Gegner motivierte dies so enorm, dass sie sogleich mit zwei Toren in Vorsprung gingen.  Kurz vor der Pause war es Jason Berglas, welcher die Regensdorfer bis auf ein Tor heran brachte. Kurz darauf ertönte der Pausenpfiff.

Beim Pausentee sprach man nochmals die Fehler an, welche zu den Toren führte. Gestärkt und voller Tatendrang, betraten die Regensdorfer das Spielfeld. Man musste nicht lange warten bis der ersehnte Ausgleich viel. Erneut war es Jason mit einer überzeugten Einzelleistung, welcher den Torhüter bezwang. Das Spiel war schnell und hart umkämpft!

Es verging einige Zeit, bis Mark, der fliegende Holländer, die Junioren des UHCWR endlich in Führung brachte! Jetzt entlud sich bei mir die ganze Last beim Jubeln! Nun übernahmen die stolzen Eltern, Grosseltern, Onkels und Göttis unserer Jungs das Zepter in der Halle! Freundinnen wurden zu so einem wichtigen Spiel keine zu gelassen.

Als Marius, Ambri, Künzli (ja, es war tatsächlich er) das 5:3 erzielte, dachten alle, dass dies die Vorentscheidung war.

Aber leider kamen die Gegner nochmals auf 5:4 heran. Jetzt war die Hölle los in der Halle! Hin und her ging der Match und meine Stimme büsste immer mehr an seiner Kräftigkeit ein.

Doch dann kam die ersehnte Erlösung! Schon wieder war es Jason Berglas, der meine Nerven beruhigte und das entscheidende 6:4 erzielte! Noch ca. 1 Minute 30 waren zu überstehen. Da konnte einfach nichts mehr schief gehen. Und so war es auch. Der Schiri pfiff ab und die ersten zwei Punkte waren im trockenen. Einige Fans und Gegenspieler fragten sich, was wohl im Pausentee drin war…… Das wird jedoch Jahrhunderte gehen, ehe man dieses Geheimniss heraus finden wird.

UHCWR – B.S. Embrach 6:8

 In der Pause wurden wir vom Rekruten Tobias Müller mit feinen Creméschnitten verwöhnt!

Er hatte an diesem Sonntag Urlaub und konnte auch an der letzten Runde teilnehmen. Gierig verschlangen wir diese süsse Überraschung. Hoffentlich rächte sich diese nicht unbedingt sinnvolle Pausen Ernährung.

Nach dem Einlaufen und dem Einspielen schwörten wir uns nochmals in der Garderobe ein. Nochmals 40 Minuten alles geben. Die Saison so beenden wie wir es geplant haben. Das wäre das Grösste gewesen.

Irgendwie hatte man jedoch das Gefühl, dass die Jungs ein wenig nervös waren. In den ersten 10 Minuten brachten wir kaum ein Bein vor’s andere. Es war eher ein Geknorze.

Der Gegener jedoch spielte einfaches, aber effizienteres Unihockey, was zur Folge hatte, dass wir schnell mit 4:0 in Rückstand gingen. Jetzt musste ein Time out her! Ich versuchte meine Jungs auf zu wecken und stellte die Blöcke um.

Jetzt kamen auch die Wehntaler wieder zu ihren Chancen.Justin Artaria und Jason Berglas waren die Schützen zum 2:4. Jetzt hatte man den Gegner wieder besser im Griff. Als jedoch ein eher harmloser Schuss den Weg ins Regensdorfer Tor fand, brachte man den Gegner wieder ins Spiel. Das Spiel wurde jetzt hektischer und zum Teil sehr ruppig. Nicht unbedingt unfair, aber ruppiger. Auch Nico Klein, unser C Junior, konnte die eine oder andere Duftnote setzen!

Auch die Stimmung in der Halle setzte nun zum Höhepunkt an. Tore am Laufmeter fielen und als die Regensdorfer zum 6:6 Ausgleich trafen, triefte das Wasser von der Decke so hitzig war die Stimmung!

Der Gegner nahm seinerseits sein Time out. Was uns Gelegenheit gab ein wenig Luft zu schnappen. Wir spürten, dass wir das Spiel jetzt kehren konnten. Als der Schiri das Spiel wieder frei gab, ging es so weiter wie vor dem Time out. Hin und her ging die Partie und als dann bei einem gestochere das 7:6 für Embrach viel, gab es grosse Empörung! Da der Gegnerische Spieler eindeutig mit einem Fuss im Schutzraum stand, hätte man den Treffer nicht geben dürfen. Leider sah das der Schiri ein wenig anders und gab den Treffer, was leider die Vorentscheidung war. Nachdem die Hallen Verantwortlichen den Mob in die Schranken gewiesen und den Hallenboden wieder von Wurf Gegenständen gereinigt hatten, konnte das Spiel weiter gehen. Wir warfen alles nach vorne um doch noch den Ausgleich zu erzielen. Doch leider kassierten wir noch das 8:6, was dann auch das Endresultat war.

Man musste noch einige Spieler von ihrem Frust herunter holen, was jedoch verständlich war. Hatte man sich doch so viel vorgenommen. Jedoch kann man im Sport nicht immer alles planen und so verpassten wir den angestrebten 4. Platz um einen mikrigen Punkt.

War doch die Creméschnitte schuld?

Am Ende waren doch alle wieder happy, ob der super Saison. Wir dürfen über das geleistete sehr stolz sein! Wir konnten nochmals volle Pulle geben und unseren vier Spielern; Dominique Läderach, Mark Maarschalkerweerd, Jérôme Schmid und Justin Artaria noch einmal die Gelegenheit geben, mit ihren Spielerkollegen zwei mal 40 Minuten Unihockey zu spielen. Ihnen wünschen wir eine tolle Saison bei den A Junioren. Jérôme Schmid wird den Stock an den berühmten Nagel hängen. Vielleicht sehen wir den Wunderknaben eines Tages an der Bande und mich als seinen Assistenten…… Auch im alles Gute.

Jetzt ist sie definitiv vorbei, die Saison 2014/15. Wunderbare Momente konnten wir geniessen. Einige Siege und zwei Spiele (Winterthur / Gossau) die absolut geiles Unihockey waren! Ein Trainingsweekend, das diesen Namen auch verdiente und ein gemeinsames Pizzaessen darf man natürlich auch nicht vergessen. Auch konnten wir einen C Junior, Nico Klein, in unsere Mannschaft einbinden. Dieser wurde gleich von den Jungs aufgenommen und im Spiel merkte man nicht, dass er erst die zweite Runde mit dabei war. All dies und einiges mehr, macht mich stolz Trainer dieser Mannschaft gewesen zu sein.

Danke allen Spielern, Tobias Müller und Ivan Lattmann für ihren tollen Einsatz!

Es war mir ein Vergnügen mit all jenen zu arbeiten und ich bin schon wieder voll motiviert auf die nächste Saison!

Danke auch an alle Eltern, die Vertrauen hatten in unsere Arbeit. Ich denke wir haben das erfüllt was wir versprochen hatten.

So, nun aber Schluss mit all dem Geschmuse! Es wird Zeit den Abschlusstag zu organisieren. Denn der soll noch toller sein als der letztjährige! Denn das haben sich die Jungs mehr als verdient!

Also, das war der Abschlussbericht der Junioren B2. Die Berichte Stimme wird nun für einige Monate verstummen. Ich hoffe sie haben euch ein wenig auf gemuntert. Und denkt daran, im Herbst fängt ja schon die Saison 2015/16 an. Also sofort in der Agenda eintragen und kein Bericht verpassen!

In diesem Sinne eine schöne Zwischenzeit.

Mit sportlichem Gruss und einen Schluck Nespresso verabschiedet sich

Patrick Wanner Trainer B2