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Keine Punkte an der Heimrunde

Geschrieben am 4. Dezember 2014 von Patrick Wanner

Man schrieb den Sonntag 30. November, Stichtag für unsere Heimrunde! Die Junioren B2 aus Regensdorf hatten eine schwierige Aufgabe zu bewältigen, galt es doch den erst-und zweitplatzierten zu bezwingen! Nicht gerade die Traumpaarungen für eine Heimrunde…

Aber gehen wir doch einen Schritt zurück an meinen geliebten Esstisch, wo ich genüsslich an meinem wohlriechenden Nespresso schlürfte und meiner Tochter die sehnlichst erwarteten Geburtstagsgeschenke überreichen konnte. DA war mein Tag noch in Ordnung!

Ich machte mich auf den Weg Richtung Wisacher, Regensdorfs hypermoderne Sporthalle. Der Car Parkplatz war bereits voll und die Fans marschierten Richtung Kassenhäusschen.

Als ich das Auto parkierte schritt ich zum Eingang, wo mich schon die ganze Truppe erwartete. Ich sah zehn Spieler und zwei Assistenztrainer schick in Schale gekleidet. Auch ich trug einen Anzug mit Krawatte! War dies nun die neue Vereinsordnung? Müssen Trainer in Zukunft mit Anzug und Krawatte an die Bande stehen? Nun, wenn’s nach einigen Frauen gehen würde, dann JA! Aber es war alles anders. Die Trainer mussten einen Tippeinsatz einlösen, der der Mannschaftskasse einen grosszügigen Batzen bescherte!

Ein Spiel mit Fehlern

UHC Wehntal Regensdorf vs. UHCevi Gossau 2:13 (Matchstatistik anzeigen)

Die Spieler durften sich in der Novemberkälte einwärmen, währenddessen sich ein Trainerneuling darin versuchte, einen Spielbericht auszufüllen. Nun, nach dem vierten Versuch klappte auch dies… 😉 Dies war der erste Versuch die gegnerischen Trainer zu verwirren…

Nach dem Einspielen pfiff der Schiri die erste Hälfte des Spiels an. Wir wussten, dass Gossau sicherlich ein starker Gegner werden würde. Deshalb versuchten wir eher defensiv zu spielen. Drei Wochen hatten wir zuvor Zeit, ein System einzuüben um gegen Cevi zu bestehen. Doch leider war die Nervosität und Schläfrigkeit einzelner Spieler nicht zu übersehen. Immer wieder schaffte es Gossau unsere Verteidigung zu umspielen und uns unter Druck zu setzen. Von unserem im Training geübten System war nicht viel zu sehen. Man überstand die erste Hälfte mit einem Score von 0:5.

In der Pause versuchten wir den Spieler die Fehler auf zu zeigen, damit wir dem Gegner in der zweiten Hälfte mehr Paroli bieten konnten.

Jedoch war mein Gekritzel nicht sonderlich hilfreich, denn schon kurz nach Wiederbeginn, zappelte der Ball in unserem Tor. Nach genau jenem Fehler, den man in der Pause angesprochen hatte. Unsere Jungs hatten in diesem Spiel nicht allzu viel entgegen zu halten, was jedoch nicht heisst, dass Sie keinen Einsatz gegeben hätten! Nein im Gegenteil! Zu keiner Zeit hatte sich die Mannschaft aufgegeben! Und als Belohnung für den Einsatz durften auch die Regensdorfer Fans zweimal jubeln!

Mit einem Gesamtscore von 2:13 verliess man die Arena mit einem Steinzeit Resultat. Nicht der übermächtige Gegner hat es ausgemacht, wohl eher die eigene Fehlerquote war Schuld am Endstand.

Einsatz ohne Belohnung

UHC Wehntal Regensdorf vs. Unihockey Tösstal 7:8 (Matchstatistik anzeigen)

In der Pause stärkten sich die Spieler um die Energiereserven wieder auf 100 Prozent zu füllen.

Man war gewillt es dieses Mal besser zu machen und aus den Fehlern vom ersten Spiel zu lernen. Die Nordkurve im Wisacher füllte sich bis zum Bersten! Fans aus Regensdorf und Tösstal standen so dicht aneinander, dass der Glacéverkäufer, den man extra aus dem Hallenstadion verpflichtet hatte, sich den Umsatz in die Haare schmieren konnte.

Der Pfiff des Schiris ertönte und das Spiel begann rasant. Jedoch lief es nicht sehr lange und schon musste ein Spieler von Wila Saland auf die Strafbank. Das Verdikt? Keine Ahnung… Doch der UHC WR hatte nun die Gelegenheit in Überzahl die Führung zu erzwingen. Dies gelang jedoch nicht.

So blieb es beim 0:0 als kurz darauf erneut der Pfiff des Schiris die Stimmung der Fans unterbrach. Erneut wurde eine Strafe ausgesprochen. Jedoch draf es diesmal Regensdorf. Das Verdikt? Keine Ahnung… Nun war man auf das Powerplay von Wila gespannt. Aber unsere Jungs konnten sich erfolgreich wehren, damit das Resultat um keinen Zähler reicher wurde.

Nach dem Powerplay kassierten unsere Junioren innert kürzester Zeit drei Tore. „Jetzt fängt das aber nicht schon wieder an“ dachte sich der Trainerstab.

Im Gegensatz zum ersten Spiel konnte Regensdorf auf diese Tore reagieren und scorte seinerseits zwei Mal. Dann kam der Zeitpunkt an dem mein Tag nicht so verlief, wie er eigentlich hätte sollen. Nach einer erneuten Strafe, die weiss Gott nur der Schiedsrichter gesehen hatte, musste mein Adrenalin abgebaut werden. Was darauf geschah, kann man sich ja vorstellen… Den Rest des Spiels durfte ich bei den heissblütigen Fans weiterverfolgen…

Mit einer knappen 4:2 Führung für Saland ging man in die wohl verdiente Pause. Nach der Pause war das  Spiel jedoch so richtig lanciert. Die Tore fielen wie faule Äpfel. Immer wieder schaffte es Tösstal sich einen Zwei- bis Drei-Tore Vorsprung zu erspielen. Regensdorf liess sich nicht lumpen und zog nach. Man kam am Schluss bis auf einen Treffer heran. Leider reichte die Zeit nicht mehr für den Ausgleich. So mussten sich unsere Jungs für eine tolle spielerische Leistung mit null Punkten begnügen.

Nun denn, die Heimrunde war dennoch ein Erfolg. Versprach ich im letzten Matchbericht, es gäbe Action, so hielt ich dieses Versprechen. Und das lag nicht nur an meiner Verbannung auf die Tribüne. Nein, es lag an den Jungs die eine wirklich gute Leistung gezeigt hatten und an zwei Assistenztrainern, die es verstanden, die Mannschaft klug durch den Match zu coachen. Dass es nicht reichte einen oder zwei Punkte mitzunehmen, hindert uns nicht daran, an der nächsten Runde vier Punkte zu ergattern! Ich werde meine Krawatte essen, sollte dies nicht der Fall sein!

Mit sportlichen Grüssen

Patrick Wanner